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Detektivgeschichte mit gutem Ende

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Aufführung mit viel Schwung: Erich Kästners »Pünktchen und Anton« in der Inszenierung bei den Bad Vilbeler Burgfestspielen. © Red

Großer Familiennachmittag in der Bad Vilbeler Burg: »Pünktchen und Anton« luden am Samstagnachmittag zur öffentlichen Generalprobe.

Die Geschichte über die Freundschaft wurde bereits mehrfach verfilmt, auch eine Bühnenfassung gab es schon länger. Das Musical wurde erst 2014 uraufgeführt. In diesem Jahr ist es in der Regie von Christian H. Voss und der Musikalischen Leitung von Philipp Polzin beim Theater für Kinder bei den Burgfestspielen zu sehen.

Die Kinder verfolgten gebannt, wie sich die aus reichem Hause stammende Luise »Pünktchen« Pogge und der in armen Verhältnissen lebende Anton Gast kennenlernen und in eine Detektivgeschichte hineingeraten, die sie zu einem guten Ende bringen. Knapp zwei Stunden dauert das Stück, das mit einem Lied über die Freundschaft endet - gesungen von allen zwölf Schauspielerinnen und Schauspielern des Ensembles, bei dem das Publikum bei der Generalprobe mitklatschte

Für die Bühne verantwortlich bei »Pünktchen und Anton« ist Oliver Kostecka. Er orientierte sich dafür an der von Fotografien dieser Jahre bekannten Schwarz-Weiß-Ästhetik und versetzt mit seinem in Schwarz und Weiß gehaltenen Bühnenbild das Publikum ins Berlin der 1930er-Jahre, in denen das Musical spielt. Die bunten Kostüme der Schauspieler bilden einen schönen Kontrast dazu. Das Bühnenbild zeigt einen Straßenausschnitt mit Lokalen, hat in der Mitte eine Drehbühne - mit dem Salon der Familie Pogge auf der einen und dem Café »Sommerlatte« auf der anderen Seite - und am Rand verwandelt sich der »Kästner Bräu« schnell zur Wohnung von Anton und seiner Mutter. Beeindruckend: Die Schauspielerinnen und Schauspieler passen während des Stückes das Bühnenbild selbst an die jeweiligen Szenen an.

Die gut besuchte öffentliche Generalprobe fand bei bestem Festspielwetter statt. Der Intendant der Burgfestspiele, Claus-Günther Kunzmann, begrüßte das Publikum und erklärte den Besuchern die Besonderheit einer öffentlichen Generalprobe: Sie diene dazu, alles rund um eine Aufführung zu überprüfen, da etwa der Ton vor Publikum anders sein könne und eventuell justiert werden müsse. Auch könne die Generalprobe mal unterbrochen werden, sollte etwas eingestellt oder nachgebessert werden müssen. Doch dazu kam es bei »Pünktchen und Anton« nicht.

Für Zuhause: Plakat mit Rätseln

Eine weitere Besonderheit einer öffentlichen Generalprobe: Die Schauspielerinnen und Schauspieler gehen direkt nach dem Stück von der Bühne. Darüber solle man sich nicht wundern, so Kunzmann, über den Applaus freuten sie sich trotzdem. Und den gab es. Das Publikum genoss das Ambiente in der Burg und die Aufführung, verfolgte aufmerksam die Vorstellung und war zufrieden: »War toll, »war cool«, »war echt gut« und »das war schön« war etwa nach der Vorstellung zu hören. »Tollosal« hätte Pünktchen gesagt. Wer »Pünktchen und Anton« mit nach Hause nehmen wollte, konnte das in Form des Theaterplakats tun. Auf dessen Rückseite gibt es Informationen zum Autor und zum Stück sowie Fragen und Rätsel dazu.

Weitere Aufführunge

»Pünktchen und Anton« ist ein Musical für alle von sechs Jahren an. Die nächsten Vorstellungen gibt’s am 23. Mai jeweils ab 10 Uhr sowie am 28. und 29. Mai jeweils ab 12 Uhr. Weiter geht’s vom 3. bis 5. Juni. Alle Termine sind auf www.kultur-bad- vilbel.de/burgfestspiele/ zu finden. Karten sind erhältlich unter www.kultur-bad-vilbel.de, per E-Mail an tickets@bad-vilbel.de oder im Kartenbüro, Klaus-Havenstein-Weg cka

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