Digitale Karte für Gefahrenstellen in Bad Vilbel

Der ADFC in Bad Vilbel möchte Radfahrern das Leben einfacher machen und dafür sorgt nun auch der Vilrad-Monitor. Die digitale Karte ermöglicht es Radfahrern, Gefahrenstellen für jeden sichtbar zu markieren. Zudem will der Verein die Informationen nutzen, um die Stadt auf die Gefahren aufmerksam zu machen.
E infach und übersichtlich soll der Vilrad-Monitor funktionieren. Und das Konzept ist durchaus selbsterklärend. Den Link angeklickt öffnet sich eine digitale Karte der Quellenstadt. Dort sind nicht nur Straßennamen und Häuser eingezeichnet, auch zeigt die Karte die Höhe von Bergen, Park- und Einkaufsmöglichkeiten und die Namen von Restaurants und Geschäften.
Besonders ins Auge fallen allerdings die gelben Warndreiecke. Eines davon westlich der Bibliotheksbrücke erklärt bei Mausklick: »Risikoreiche Einmündung der Hasengasse, schlecht einsehbar« an der Stelle, an der die Hasengasse auf den Niddaradweg trifft. »Hier ist der Zaun blickdicht. Es ist nicht zu erkennen, ob jemand auf den Niddaradweg einbiegt und deshalb ist diese kritische Stelle hinterlegt«, erklärt Ute Gräber-Seißinger, Vorsitzende des Vilbeler ADFC. »Es gibt viele Alltagsradler, die ihre Strecken zur Arbeit, zur Schule oder zum Supermarkt gut kennen und um die Gefahren wissen.« Über 50 sind bereits in Bad Vilbel und der unmittelbaren Umgebung eingezeichnet. »Auch der Harheimer Weg, der zum Laupushof in Massenheim führt ist im Radmonitor zu finden. Dieser ist recht schmal, es bilden sich Matsch- und Wasserpfützen und Autos überholen sehr dicht.« Und tatsächlich, in der Karte nachgeschaut heißt es: »Keine Verkehrsführung - trotz zeitweilig hohen Aufkommens an Lkw, Pkw, Radelnden und zu Fuß Gehenden - unzureichende Wege- und Oberflächenpflege«.
Man habe das System intern mit den aktiven Mitgliedern eine Weile getestet und um erste Daten zu sammeln. Mittlerweile kann jeder Radfahrer einfach per E-Mail eine Gefahrenstelle mitteilen: »Dafür sendet man uns eine E-Mail, in der die Gefahrensituation und die Stelle möglichst exakt beschrieben werden. Gerne kann auch ein Foto angehängt werden«, sagt Ute Gräber-Seißinger. Das gibt Fahrradfahrern eine gute Übersicht, an welchen Stellen in Bad Vilbel die Pedaleure etwas vorsichtiger sein müssen. »Aber das ist nur ein Sekundärnutzen. Wir haben ja mehr oder weniger regelmäßig Gespräche mit der Stadt Bad Vilbel und unterhalten uns mit dem Ersten Stadtrat über Probleme, die aus unserer Sicht bestehen.«
Daten werden zur Gesprächsgrundlage
Die gesammelten Daten des Vilrad-Monitor sollen in Zukunft eine Gesprächsgrundlage für die Treffen mit der Stadt Bad Vilbel sein. Denn auch wenn der Niddaradweg mittlerweile auf Bad Vilbeler Gebiet breit ausgebaut ist, kommt einiges auf die Quellenstadt zu. »Ich glaube, es wäre sinnvoll, einen Generalverkehrsplan zu erstellen, der dann wirklich darauf ausgelegt ist, den Fuß- und Radverkehr und den ÖPNV zu fördern.« Zudem halte sie noch immer viel von der Idee die von der Bahn geschaffenen Bauwege für den Gleisbau später zu Radwegen in Richtung Frankfurt umzuwandeln. »Aber ob das realistisch ist, ist nicht klar«, so Gräber-Seißinger. Was den Radmonitor angeht, ist die Idealvorstellung: »Die Schwachstellen und Gefahrenpunkte können Punkt für Punkt aus der Karte wieder entfernt werden, weil die Stadt wirksame Maßnahmen ergreift«, so teilt der ADFC auf der Webseite mit.
Wer eine Gefahrenstelle kennt und diese in die Übersichtskarte eintragen möchte, kann das mit einer E-Mail an Info@adfc-bad-vilbel.de tun. Weitere Informationen und den Radmonitor gibt es unter www.adfc-bad-vilbel.de. nma
