Ein Huhn mit Unternehmergeist

Bad Vilbel/Schöneck (cf). »Alle großartigen Hühner haben einmal klein angefangen. Sie fielen dabei auf ihre Schnäbel, rappelten sich wieder auf, schüttelten sich den Staub vom Gefieder und machten munter weiter.« Mit dieser Beschreibung beginnt die Geschichte von Elsbeth, einem Huhn mit Unternehmergeist und Heldin des Buches »Elsbeth startet durch«.
Das ist ein Gemeinschaftsprojekt von vier Autorinnen. Susanne König stammt aus Bad Vilbel, Claudia Rixecker aus Schöneck-Oberdorfelden.
Humorvoll schildern sie, wie das Huhn Elsbeth seinem Brieffreund Pinguin Helmut eines ihrer Eier zum Geburtstag schenkt. Helmut hatte ihr zuvor geschrieben, dass er im Zoo keinen Appetit mehr auf Heringe hat. Brieftaube Viktor liefert daraufhin das leckere Geburtstagsgeschenk vom Bauernhof in den Zoo. Da hat Elsbeth eine Idee: Sie will ein Geschäft eröffnen und wie die Enten künftig Eier verkaufen.
Elsbeth erkennt schnell, dass viele Dinge nötig sind, um ein Geschäft zu gründen und sich erfolgreich als Unternehmerin zu etablieren: Sie braucht neben ihrer Idee, die anders sein muss als alles, was bereits auf dem Markt ist, einen Geschäftsplan, einen Laden oder Stand, Personal, Lieferanten und vieles mehr. Zudem ein Alleinstellungsmerkmal, um sich gegen ihre größten Konkurrenten, die Enten, durchzusetzen.
Zu ihren Selbstzweifeln kommt die Skepsis von Brieftaube Viktor hinzu. Doch Elsbeth ist von ihrer Geschäftsidee überzeugt und nimmt mit Begeisterung und Mut alle Herausforderungen an. Sie ist eben ein Huhn mit Unternehmergeist, deren Würfeleier sich als absolute Renner erweisen.
Geschrieben haben das Buch Meike Diesing, Susanne König, Claudia Rixecker und Käthe Schneider. König kommt aus Bad Vilbel, Rixecker aus Schöneck-Oberdorfelden.
Zielgruppe sollen Mädchen zwischen acht und zehn Jahre sein. Damit alles anschaulich wird, hat Miryam Specht die Illustration übernommen. »Wir wollen jungen Leserinnen Mut machen, ihren Traum von der Selbstständigkeit anzupacken. Am Beispiel von Elsbeth verdeutlichen wir, dass ihnen alle beruflichen Wege offenstehen, auch wenn sie nicht aus einem Elternhaus kommen, indem ihr Berufswunsch gelebt wird. Das kann Akademikerin, Rennfahrerin, Schauspielerin, Sängerin oder auch Unternehmerin sein.«
Mithilfe von Elsbeth will das Autorinnen-Quartett Mädchen für die berufliche Perspektive Unternehmerin sensibilisieren. Vor allem dann, wenn sie nicht aus einer Unternehmerfamilie kommen.
Angesprochen werden sollen zudem alle, die sich verstärkt an traditionellen Geschlechtsstereotypen orientieren. Die Leserinnen sollen ermuntert werden, Klischees kritisch zu reflektieren, diese durch positive Vorbilder infrage zu stellen und sich nicht mit einer unbefriedigenden Situation abzufinden, wünschen sich die Autorinnen.
Ihr Ziel ist es, Berufe geschlechts-, milieu- und lebenslagenunabhängig zu identifizieren und herauszufinden, was den persönlichen Werten, Interessen, Begabungen und Kompetenzen entspricht.
»Nach wie vor gründen weniger Frauen als Männer ein Unternehmen«, sagen die Autorinnen. Elsbeth soll ein spielerisches Beispiel dafür sein, wie Frauen stark gemacht werden können, um unternehmerisch tätig zu werden. Huhn Elsbeth überwindet Stereotype, geht Probleme an, löst sie und zeigt, wie Teamwork zum Motor für innovative Ideen werden kann.
