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Ein Paradies für Bienen entsteht

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Organisatoren und Kita-Kinder stehen fürs Gruppenbild bereit. Nicht jeder schafft es dabei, die Samen noch länger in der Hand zu halten. © Patrick Eickhoff

Auf einem Stück Wiese vor der Christuskirchen-gemeinde im Grünen Weg Bad Vilbel setzen das B3-Familienzentrum, die Stadt Bad Vilbel und die Kita »Arche Noah« ein Blühstreifen-Projekt um.

Großer Auftritt für die Regenbogengruppe: Schüchtern bewegen sich die Mädchen und Jungen aus der evangelischen Kita »Arche Noah« vorwärts. Dann entdecken die Drei- bis Sechsjährigen den neu angelegten Blühstreifen vor der Christuskirche in Bad Vilbel. An einer kleinen Leine hängen Bilder, die sie selbst gestaltet haben. Das Thema: Bienen. »Wisst ihr denn, welche Aufgabe sie haben?«, fragt Eva Raboldt, Leiterin des B3-Familienzentrums. Wie auf Knopfdruck ist’s vorbei mit der Schüchternheit. »Sie bestäuben die Blumen«, kommt es wie aus der Pistole geschossen. »Ohne sie würde die Blumen nicht so blühen«, heißt es weiter. »Von Bienen kommt der Honig.« Das alles haben die Kinder in den vergangenen Wochen mit ihren Erzieherinnen Ann-Katrin Ries und Melanie Weber erarbeitet. »Seit klar war, dass wir das Projekt umsetzen, haben wir uns intensiv mit Bienen auseinandergesetzt«, sagt Weber.

Samen spendet der Imkerverein

Das Projekt ist schnell zusammengefasst. Die Idee hatte Eva Raboldt vom B3-Familienzentrum. »Ich wollte etwas gegen das Artensterben unternehmen«, sagt sie. »Außerdem finde ich es schön, viele verschiedene Akteure zusammenzubringen.« Gesagt, getan. Die Stadt Bad Vilbel gräbt auf der Wiese vor der Christuskirche die Fläche um. Alexander Kasimir, Betriebsleiter Grünflächenpflege, sagt: »Ich habe sofort den Bürgermeister angesprochen und gesagt, dass wir dabei sind.« Hobbyimkerin Renate Pröfrock arbeitet gemeinsam mit den Erzieherinnen das Thema Bienen auf. »Wir haben auch darüber gesprochen, was passiert, wenn es immer weniger Bienen gibt«, sagt sie. Pröfrock hat allerdings nicht nur ihr Wissen und ihre Erfahrungen aus dem Imkerverein Bad Vilbel eingebracht, sondern auch den Blumensamen für den Blühstreifen gespendet. »Wir haben im vergangenen Jahr eine Bestellung gemacht und hatten noch welche übrig.« Das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung (ZGV) der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau hat einen finanziellen Zuschuss gegeben, damit am Blühstreifen eine Stele aufgebaut werden kann, auf der ein Plakat angebracht wird, das von der Regenbogengruppe selbst gestaltet wurde. »Sonst wäre das vom Regen durchnässt und nicht mehr lesbar«, sagt Raboldt und lacht.

Alexander Kasimir und seine Kollegen haben den Boden vorbereitet, damit der Blumensamen auch eine Chance hat, gut aufzugehen. Damit dort überhaupt etwas wächst, ist an diesem Morgen die Regenbogengruppe vor die Tür gekommen, um die ersten Samen auf den Blühstreifen zu werfen. »Das habt ihr wirklich toll gemacht«, sagt Pröfrock und fügt an, dass sie auf der anderen Seite später ebenfalls Samen verteilen werde. »Es war klar, dass sie die Samen vor sich werfen und nicht überall verteilen. Aber das ist auch okay so.«

Erzieherin Melanie Weber berichtet, dass Nachhaltigkeit in der Kita eine große Rolle spiele. »Wir haben auch eigene Beete im Garten.« Das wolle man fortsetzen. »Wenns erst mal blüht, können wir richtig viel zeigen.« Damit das klappt, werden noch Gießpaten gesucht.

Gießpaten gesucht

Der Anfang ist gemacht. Was noch fehlt sind Gießpaten. Familienzentrumsleiterin Eva Raboldt ist beim regelmäßigen Gießen dabei, wie auch Pfarrerin Ulrike Mey, die sich bereits für alle Osterfeiertage zum Gießen bereit erklärt hat. »Toll wäre, wenn wir bis Ende April an trockenen Tagen ein paar hilfsbereite Menschen hätten, die verbindlich gießen«, ergänzt Eva Raboldt. Kannen und Schlauch stünden bereit. Interessierte melden sich unter 0 61 01/ 99 5 03 02 oder per E-Mail an eva.raboldt@ ckbv.de.

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