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Frankfurter Prinzessin aus Bad Vilbel

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Von: Christine Fauerbach

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Nadin I. ist Frankfurts Fastnachtsprinzessin. Die gebürtige Frankfurterin ist in Bad Vilbel aufgewachsen, zur Schule gegangen, hat in der Quellenstadt ihre Ausbildung gemacht, arbeitet und wohnt dort. © Christine Fauerbach

Die Frankfurter Fastnacht präsentiert in der Kampagne 2022/23 Fastnachtsprinz Larry I. und Prinzessin Nadin I. Beide sind bekannte Gesichter in der Quellenstadt.

Die Frankfurter Fastnachtsprinzessin Nadin I. hat Konfetti im Blut und verfügt als langjähriges Gardemädchen, Musikerin und Büttenrednerin über reichlich Bühnenerfahrung. Dass die 35-Jährige souverän repräsentieren kann, hat sie bereits 2009/10 als Bergen-Enkheimer Apfelweinkönig-Nadin II. gezeigt.

Überrascht und gefreut hat sie sich über die unerwartete Anfrage des »Großen Rats der Karnevalvereine Frankfurt am Main«, ob sie Lust habe, das Amt der Frankfurter Fastnachts-Prinzessin in der Kampagne 2022//23 zu übernehmen. »Das ist eine große Ehre und ein schönes Amt«, sagt die gebürtige Frankfurterin. Die Chemie zwischen Nadin I., die mit bürgerlichem Namen Nadin Otto heißt, und Larry I, bekannt als Larry Alexander Crichton, stimmt.

Zudem haben beide einen engen Bezug zur Quellenstadt. Prinz Larry I. kommt zwar aus Großkrotzenburg, war aber von 2007 bis 2012 Inhaber des brunnenstädtischen Bistros »Phil Bell« an der Frankfurter Straße. Seither pflegt der 49-Jährige seine vielen Kontakte unter anderem auf dem Bad Vilbeler Markt als Mitarbeiter des Catering-Unternehmens »Festhalle Hausmann«.

20 Jahre in der Stadtkapelle

Nadin I. ist in Bad Vilbel aufgewachsen, hat die Kennedy-Schule besucht, eine Lehre als Fachangestellte in einer Massenheimer Zahnarztpraxis absolviert und ist beruflich immer der Quellenstadt als Praxis- und Personalmanagerin treu geblieben. Inzwischen verhilft sie als Prophylaxe-Fachkraft mit Zahnreinigungen Vilbeler Bürgerinnen und Bürger zu einem strahlenden Lächeln. Sie wohnt auch weiterhin in der Quellenstadt.

Der Frankfurter Fastnacht verbunden ist Nadin I. von klein auf. Bereits als Dreijährige tanzte sie im Karnevalsverein »Frankfurt die 02er«. Mit sechs Jahren lernte sie Saxofon spielen und spielte 20 Jahre in der Stadtkapelle Bad Vilbel. Beim Bad Vilbeler Karnevalverein »Die Schoten« tanzte sie einige Jahre in der Garde und stand mit einem Partner als Tanzpaar auf der Bühne.

Danach wechselte sie nach Bergen-Enkheim zum 1. Frankfurter Theater- und Karneval-Club 1898 und beendete dort ihre Gardemädchenkarriere. Seit dem Besuch der Rednerschule schreibt sie ihre Reden selbst und steht mit Mutter Karin Otto in der Bütt, unter anderem bei der Dortelweiler Weiberfastnacht. Dort trat sie kürzlich zusammen mit Prinz Larry I. als erstes Frankfurter Prinzenpaar auf.

Nadins Kostüme sind immer selbst entworfen und außergewöhnlich. Gebastelt und genäht werden sie von ihrer Mutter und der inzwischen 90-jährigen Oma, die der Hessische Rundfunk kürzlich porträtierte. Bevor sich Nadins Amtszeit dem Höhepunkt und Ende nähert, wirft sie einen Blick zurück auf die vielen Einsätze seit ihrer Ernennung. »Ein Highlight war die Vorstellung am 11. November im Nordwestzentrum, als Larry I. und ich zum Prinzenlied auf der Rolltreppe nach unten gefahren sind und von einer großen Menge Besucher und Narren begrüßt wurden.

Prall gefüllter Terminkalender

Zu den Gänsehautmomenten gehören Veranstaltungen wie Fernsehsitzungen und der Auftritt in der Frankfurter Eissporthalle. »Da sind wir bei einem Spiel der Frankfurter Löwen auf der Ladefläche eines Pick-ups stehend aufs Eis gefahren und haben Bonbons ins Publikum geworfen.«

»Wir sind nach Corona wieder das erste Frankfurter Prinzenpaar. Die Säle sind voll und das Publikum ist begeistert. Alle freuen sich, wieder unbeschwert Fastnacht feiern zu können.« Abends zieht das Prinzenpaar mit seiner Prinzengarde bei zwölf von knapp 200 Sitzungen in der Mainmetropole und Region in die Säle ein.

Hinzukommen zwei bis drei Nachmittags- und zahlreiche Friseurtermine. Kein Wunder, dass Nadin sagt: »Es ist ein schönes, aber auch sehr anstrengendes Amt. Man muss mit dem Herzen dabei sein.«

Vor allem der Schlafmangel macht der Fastnachtsprinzessin, die weiterhin voll berufstätig ist, zu schaffen. Doch meist wird er vom Adrenalin in den Hintergrund gedrängt. So wie am Wochenende. Dann stehen am Samstag der Römersturm, die Schlüsselübergabe auf dem Rathausbalkon und der Fastnachtsumzug am Sonntag im Kalender.

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