1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis
  4. Bad Vilbel

Kötter: Koalition mit CDU richtige Entscheidung

Erstellt:

Kommentare

gaed_spd_010223_4c_3
Ehrenvorsitzender Udo Landgrebe, Fraktionsvorsitzende Mirjam Fuhrmann, Landratskandidat Rouven Kötter, Stadträtin Ricarda Müller-Grimm, Vorsitzender Dr. Bernd Hielscher und Christine Jäger, Fraktionsvorsitzende der SPD-Wetterau (v. l.). © Red

Bad Vilbel (pm). Nach drei Jahren pandemiebedingter Abstinenz hatte die SPD Bad Vilbel kürzlich wieder zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang eingeladen.

Der Ortsvereinsvorsitzende Dr. Bernd Hielscher begrüßte zahlreiche Gäste, unter anderem den Ersten Stadtrat der Stadt Bad Vilbel, Bastian Zander und den Ehrenvorsitzenden der SPD Bad Vilbel, Udo Landgrebe. Hielscher ging in seiner Begrüßung auf die Zeit nach der Kommunalwahl ein. Diese stellte auch für die Bad Vilbeler SPD einen Umbruch dar, da man nun seit über 44 Jahren wieder in einer Koalition mit der CDU mitregieren könne. »Eine der Folgen dieser Koalition ist, dass wir mit Ricarda Müller-Grimm die erste weibliche hauptamtliche Stadträtin stellen können. Vor Kurzem haben wir den 95. Geburtstag von Waltraud Reichert feiern dürfen, die die erste Frau im Bad Vilbeler Magistrat war. »Dass beide Frauen Sozialdemokratinnen sind, macht uns doch ein wenig stolz«, betonte Hielscher.

Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm ging auf die zwei großen Krisen ein. Neben der Bewältigung der Corona-Pandemie mit all ihren Einschränkungen sei dies vor allem der menschenverachtende Angriff von Putin auf die Ukraine. »Wir haben Krieg mitten in Europa. Über viele Jahre hinweg ein Gedanke, der uns fremd und unvorstellbar war.«

Lobende Worte fand Müller-Grimm für die hervorragende Unterstützung der Bad Vilbelerinnen und Bad Vilbeler in Bezug auf die Hilfe suchenden Menschen aus der Ukraine. »Die Solidarität und Hilfsbereitschaft mit den Menschen, die aus ihrer ukrainischen Heimat flüchten mussten, ist großartig«, sagte Müller-Grimm, die sich auch noch einmal ausdrücklich bei dem Bad Vilbeler Verein »Flüchtlingshilfe - Willkommen in Bad Vilbel« für die getane Arbeit bedankte.

Auch Müller-Grimm ging auf die Koalition in Bad Vilbel mit der CDU ein. »Wir haben in den letzten 18 Monaten schon viel erreicht.« So wurde im Rathaus die Stabsstelle »Klima und Umwelt« eingerichtet, die Bewerbung um das Siegel Fairtrade-Town sei eingereicht und die Freistellung der Kinder bis sechs Jahren im Bad Vilbeler Freibad beschlossen.

Mit Optimismus schaut die Stadträtin trotz aller Probleme in die Zukunft. Im Frühjahr dieses Jahres soll die »Vilco« eröffnet werden, der Hessentag 2025 zieht schon seine Kreise. Besonders freut sich Müller-Grimm auf die Eröffnung des Kinder- und Jugendhauses auf dem Heilsberg. Damit erfülle sich eine mittlerweile fast 25-jährige Forderung der SPD.

Hauptredner des Empfangs war der Erste Beigeordnete des Regionalverbands Frankfurt-Rhein/Main und Landratskandidat der Wetterauer SPD, Rouven Kötter. Einen Schwerpunkt der Rede nahmen die Themen Mobilität, Wirtschaftsförderung und Ehrenamt ein. Kötter betonte, dass es absolut inakzeptabel sei, wenn Rettungskräfte in ihrem lebenswichtigen Einsatz attackiert, angegriffen oder behindert werden. Der SPD-Landratskandidat unterstrich seine inhaltlichen Ziele für den Wetteraukreis mit seiner zehnjährigen Erfahrung als Bürgermeister der Gemeinde Wölfersheim. »Ich weiß, wo den Städten und Gemeinden der Schuh drückt. Wir können die aktuellen Herausforderungen nur bewältigen, wenn die kommunale Familie auf Augenhöhe zusammenarbeitet. Der Kreis muss als Impulsgeber agieren und seine Städte und Gemeinden bestmöglich unterstützen.« Beim Thema Mobilität lobte Kötter die bisherigen Aktivitäten der Stadt Bad Vilbel ausdrücklich: »Bad Vilbel ist beim Thema Mobilität weit vorn. Es gibt eine gute ÖPNV-Anbindung, ein Radwegekonzept, einen spürbaren Ausbau der Abstellanlagen für Räder und ein beispielhaftes Car-Sharing-Angebot. Ich habe als Mobilitätsdezernent beim Regionalverband viel mit der Stadt Bad Vilbel zu tun und kann nur sagen: die Zusammenarbeit läuft hervorragend.« Er halte es jedoch für wichtig, dass solche Angebote nicht an der Stadtgrenze enden.

Erfreut zeigte sich Kötter, dass die Bad Vilbeler SPD nun an der Stadtregierung beteiligt ist. »Ich bin mir sicher, dass es die richtige Entscheidung war, mit der CDU in Bad Vilbel eine Koalition einzugehen. Ich weiß, dass es der SPD nicht leicht gefallen ist. Aber nun gibt es mit Ricarda Müller-Grimm eine kompetente, engagierte und sympathische Sozialdezernentin aus den Reihen der Bad Vilbeler SPD. Opposition ist wichtig, keine Frage. »Aber wer seine Stadt wirklich gestalten möchte, der muss den Anspruch haben, Regierungsverantwortung zu übernehmen.«

Auch interessant

Kommentare