Mehr Lehramtsreferendare
Bad Vilbel/Karben (pm). Der stellvertretende Studienseminarleiter Marco Bettner konnte am Studienseminar für Grund-, Haupt-, Real- und Förderschulen in Bad Vilbel 61 neue Referendarinnen und Referendare begrüßen. Dies ist die größte Gruppe seit Jahren. Nach ihrem Einführungssemester beginnen sie ab Februar mit eigenverantwortlichem Unterricht in Schulen.
Das ist umso erfreulicher, da Lehrerinnen und Lehrer dringend benötigt werden. Nun beginnen 61 neue Lehrkräfte ihre Ausbildung. 27 Lehrkräfte werden in der Grundschule unterrichten, 20 Lehrkräfte im Haupt- und Realschulbereich und 14 Lehrkräfte im Förderschulbereich.
In seiner Begrüßungsansprache betonte Bettner, dass die Referendarinnen und Referendare neugierig auf die neuen Aufgaben schauen sollten und dass Beziehungsarbeit, verbunden mit dem Talent, Neues beibringen zu können, ein großer Vorzug des gewählten Berufes sei. Beziehungsarbeit bedeute Kommunikationspflege, welche für ein lernförderliches Klima unabdingbar sei. Hierunter falle auch, die Interessen der Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen, um Begeisterung an Themen und Tätigkeiten zu wecken. Dies stelle eine Bereicherung für Lehrende und Lernende gleichermaßen dar.
Schon Erfahrungen gesammelt
Neben den didaktischen und methodischen Kompetenzen der Lehrkraft sei aber auch die Beziehung zu den Schülerinnen und Schülerin von zentraler Bedeutung, da diese die Basis für jedes effektive Lernen darstelle. Eine reine Beherrschung des Stoffes reiche nicht mehr aus, wichtiger denn je sei es, die Kinder zu erreichen, denn Schülerinnen und Schüler wollten gesehen werden. Die 21 Monate dauernde Ausbildung nach dem Studium sei daher ein wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil, um Schulqualität zu gewährleisten.
Das Studienseminar Bad Vilbel unterstütze durch sein gesamtes Personal alle Referendarinnen und Referendare individuell während der gesamten Zeit und sei Ansprechpartner für fachlich und methodisch gute Ausbildung, hob Bettner hervor.
Bemerkenswert sei, dass viele der neuen Referendarinnen und Referendare schon über Erfahrung in der Schule verfügen oder sich nach anderer Berufstätigkeit für den Lehrberuf entschieden haben. So entschloss sich etwa Konstantin Lotz nach zehn Jahren als Intensivpfleger, im Grundschulbereich zu arbeiten und freut sich nun darauf, an seiner Einsatzschule, der Hardtwaldschule Seulberg, mit Kindern zu arbeiten. Annika Duchatsch entschied sich dafür, Haupt- und Realschullehrerin zu werden, nachdem sie schon Erfahrungen mit Jugendlichen als Trainerin im Sportverein sammeln konnte und freut sich auf eigenverantwortliches Unterrichten an der Kurt-Schumacher-Schule in Karben.