Mit bunten Laternen durch Dortelweil

Bad Vilbel (jwn). Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause fand am Samstag wieder der Dortelweiler Laternenumzug mit Martinsfeuer statt. War es die Zwangspause für alle größeren Feste oder die Einzigartigkeit, weil ansonsten im ganzen Stadtgebiet keine Martinsumzüge stattfanden, jedenfalls war die Teilnehmerzahl wieder sehr groß. Weil der Umzug über die Industriestraße, Hohemarkstraße, Kreisstraße, durch die Fußgängerunterführung, Bahnhofstraße, Obergasse und Freiherr vom Stein Straße zum Feuerwehrgerätehaus recht lang war, hatten viele Eltern vorsorglich Kinderwagen mitgenommen.
Eines fehlte jedoch auch in diesem Jahr wieder für einen traditionellen Sankt-Martins-Umzug und das war ein lebendiger Sankt Martin auf einem Pferd. Stattdessen fuhr ein Lkw vorneweg mit einer Leuchtschrift »Herzlich Willkommen zum Laternenumzug der Freiwilligen Feuerwehr Dortelweil«.
Kein Pferd mehr
»Dass wir den Umzug veranstalten, hat den Grund, dass vor vielen Jahren die Kindergärten aus dem Ort auf uns zugekommen waren und uns nach einem St.Martins-Feuer gefragt haben. Sie hätten es aus Sicherheitsgründen nicht mehr machen dürfen«, klärt Dortelweils Wehrführer Frank Schulz auf. Dass man inzwischen auch auf Pferd und Reiter verzichtet habe, auch das sei aus Sicherheitsgründen passiert, als nämlich vor vielen Jahren ein Pferd beim Umzug gescheut und dadurch Teilnehmer in Gefahr gebracht hatte. Seither habe man auf den symbolischen St. Martin am Kopf des Umzuges verzichtet. Und weil es den Kita-Betreuerinnen auch hauptsächlich um den Umzug mit den Laternen und das anschließende Feuer gegangen war, hat man die Veranstaltung anschließend auch nur Laternenumzug genannt. »Es sollen auch keine Traditionen umgestoßen werden, sondern wir wollten nur einen Ersatz schaffen«, so Schulz. Weil in den anderen Stadtteilen laut Schulz keine weiteren St.Martins-Umzüge stattfanden, hatten die anderen Stadtteilfeuerwehren Abordnungen geschickt. Knapp eine Stunde dauerte der Umzug durch Dortelweil. Nach einem kurzen Stopp vor dem St.-Martins-Feuer zog es dann jedoch den größten Teil der Teilnehmerschar wieder zurück in die heimische Wärme. Für den Rest standen im beheizten Feuerwehrgerätehaus Speisen und Getränke bereit.