Ruf nach bezahlbarem Wohnraum
Bad Vilbel (jwn). Mit einem eigenen Antrag zum Thema »Wohnen im Alter« will der Bad Vilbeler Seniorenbeirat Druck auf die Stadt machen, für geeigneten Wohnraum zu sorgen. Dabei hat der Seniorenbeirat auch genaue Vorstellungen und macht in seinem Antrag präzise Vorschläge zu möglichen Standorten für den Bau preiswerter oder zumindest für Senioren noch bezahlbarer Wohnungen.
Beispielsweise am Dortelweiler Platz wegen der Nähe zu den Bussen oder den Einkaufsmöglichkeiten oder nach Fertigstellung des neuen Bürgerhauses auf dem Heilsberg das dann frei werdende Georg-Muth-Haus.
Nach Vorstellungen des Seniorenbeirates soll die Stadt oder sollen die Stadtwerke entweder selber für die Umsetzung sorgen oder Genossenschaften oder dem Gemeinwohl besonders verpflichtete Bauträger zum Zuge kommen lassen.
Ziel ist es, so besonders Projekte wie generationsübergreifendes Wohnen, Wohnungen für Studierende oder barrierefreie Wohnungen für Menschen mit Behinderungen zu unterstützen. Der Magistrat soll deshalb dafür sorgen, dass auf bebaubaren Grundstücken Flächen dafür freigehalten werden. Dem Antrag wurde einstimmig zugestimmt.
Auch der zweite Antrag des Seniorenbeirates, nämlich privaten Haushalten die Möglichkeit zu bieten, sich an Fernwärmenetze anschließen zu können, passierte das Gremium ohne Gegenstimme. So könne beispielsweise das geplante Rechenzentrum Lieferant von gigantischen Abwärmemengen werden.
Dafür müsse nur rechtzeitig die entsprechende Infrastruktur geschaffen werden. Dies sei ein weiterer Schritt auf dem Weg zur angestrebten Klimaneutralität, die Investitionen in eigene neue Heizanlagen für Privatleute überschaubar machen und Verunsicherung und Ängste abbauen helfen. Auch vom Arbeitskreis ÖPNV gab es etwas zu berichten. So habe die Gruppe einen Fachmann gefunden, der mit ihnen zusammen nach Lücken im Öffentlichen Personennahverkehr in Bad Vilbel schauen wird - vor allem nach Möglichkeiten, wie diese am besten geschlossen werden können. Gewünscht werden beispielsweise bedarfsorientierte Angebote wie gezielte Fahrten zu Märkten sowie zu Kultur- oder Sportveranstaltungen.
Schließlich wurde noch auf das Angebot des Arbeitskreises Einsamkeit hingewiesen. Der bietet am 4. Juni zusammen mit der AWO, der Nachbarschaftshilfe und weiteren Einrichtungen begleitete Spaziergänge an.
Weil es in der Vergangenheit wiederholt zu Unstimmigkeiten bei der Schriftführung gekommen sei, wurde beschlossen, alle Beiratsmitglieder zu Schriftführern zu ernennen. Bei jeder Sitzung wird nun zu Beginn festgelegt, wer an dem betreffenden Tag das Protokoll anfertigt.
Weil die erste Sprechstunde im Freien auf den Wochenmärkten in Massenheim gut besucht war, »jedenfalls deutlich mehr Interessierte angelockt hat, als wir hier im Haus der Begegnung sonst verzeichnen«, so der Seniorenbeiratsvorsitzende Klaus Arabin, wurden folgende Termine beschlossen: Dortelweil am 14. Juni von 15 bis 17.30 Uhr, am 22. Juni am Niddaplatz von 9 bis 11 Uhr und ein weiteres Mal am 8. Juli am Niddaplatz von 11 bis 13 Uhr.