Stadtführung zum Thema jüdisches Leben
Bad Vilbel (pm). Am Sonntag, 2. April, beginnt um 15 Uhr eine Stadtführung zum Thema jüdisches Leben in Vilbel. Treffpunkt ist der Jüdische Friedhof am Gronauer Weg. Die Leitung der Führung übernimmt Marlene Schröder-Greim, teilt der Verein für Geschichte und Heimatpflege mit.
Der Rundgang befasst sich mit der jüdischen Gemeinde von Vilbel. Seit etwa 1660/1670 sind jüdische Familien in Vilbel nachweisbar; ob sie schon vor dieser Zeit in der Stadt ansässig waren, ist nicht bekannt. Einen Betraum gab es seit dem 18. Jahrhundert; die zuletzt benutzte Synagoge - ein Fachwerkhaus in der Frankfurter Straße - wurde vermutlich zu Beginn des 19. Jahrhunderts eingeweiht. Eine Religionsschule war seit etwa 1820 in Betrieb. 1850 war die Gemeinde auf 120 Mitglieder angewachsen. Auf dem Rundgang erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer etwas über Kultur und Gebräuche, aber auch über die Verfolgung der Vilbeler Juden zu Zeiten des Nationalsozialismus.
Da die Führung mit einer Begehung des Jüdischen Friedhofs beginnt, sollten alle männlichen Teilnehmer an diesem Rundgang eine Kopfbedeckung mitbringen. Ebenfalls wird festes Schuhwerk empfohlen. Neben Informationen zum Friedhof selbst wird Frau Schröder-Greim auch auf die jüdische Bestattungskultur eingehen.