Tänze mit viel Liebe zum Detail

Bei der 26. GTC-Show zeigten Tänzerinnen und Tänzer aus zahlreichen Gruppen aller Altersstufen ihr Können. Mit ausgefeilten Choreografien in verschiedenen Tanzstilen begeisterten sie das Bad Vilbeler Publikum.
Ein Feuerwerk aus Rhythmus, Tempo, Ausdruck, Eleganz und Ausdauer brannten Kinder und Jugendliche aus den Reihen des Gymnastik- und Tanzsportclubs (GTC) im Kulturforum Dortelweil ab. Wie immer lagen Choreografie, Training, Einstudierung, Programmgestaltung und Moderation in den bewährten Händen von Karin Amend-Schenk. Die Vereinsgründerin und GTC-Vorsitzende begrüßte im vollbesetzten Saal Eltern, Geschwister, Großeltern und Verwandte der jungen Tänzerinnen und Tänzer zur 26. GTC-Show. Die Grüße der Stadt Bad Vilbel überbrachte die ehrenamtliche Stadträtin Christine Foege (CDU). Sie lobte das langjährige Engagement von Karin Amend-Schenk, die seit 39 Jahren in der Quellenstadt wohnt. Die gebürtige Gießenerin gründete im März 1997, unterstützt von 20 interessierten Müttern und Kindern, den GTC Bad Vilbel. Für den GTC entwickelte und setzte sie ein Konzept um, das auf der Förderung der natürlichen Bewegung in spielerischer Form aufbaut.
Sie trainiert alle Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppen des GTC und bietet Soloausbildungen an. Sie informierte, dass das Interesse der Kinder und Jugendlichen am Tanzen ungebrochen hoch sei und der GTC deshalb in diesem Jahr gleich drei neue Tanzgruppen gegründet habe. »Die Kinder aus diesen drei neuen Gruppen werden ihre Premiere im nächsten Jahr auf dieser Bühne feiern«, kündigte die stolze Trainerin an.
Für ihren Einsatz als Trainerin im Freizeitbereich wurde Karin Amend-Schenk bereits 1985 mit dem Ehrenbrief des Turngaus Mittelhessen ausgezeichnet. Im letzten Jahr feierte der GTC sein 25-jähriges Bestehen mit einer großen Jubiläumsshow. Und alle auftretenden Gruppen zeigten in diesem Jahr bei der 26. Vereinsshow erneut ihre Liebe und Begeisterung zum Tanzen.
Große Bandbreite an Tänzen gezeigt
Gestaltet wurde das 18 Punkte umfassende Programm von Tänzerinnen und Tänzern, die in Duos, Trios, Quartetten, Quintetten und großen Gruppen bis zu zehn und mehr Tänzern ihr Können zeigten. Die Bandbreite der Tanzdarbietungen reichte von dem von vielen Nachwuchstänzern favorisierten Jump und Freestyle über Rope Skipping und Adagio bis zu Musical Dance und Cheerleading.
Bereits die Drei- bis Sechsjährigen hatten für die GTC-Show je einen Mäuse- und Fähnchentanz, letzteren zum Thema »Bibi und Tina« einstudiert. Die Sieben- bis Neunjährigen Cheerdance- und Jump-Juniors legten flotte Darbietungen aufs Parkett. »Beide Tänze gehören bei den Kindern und Jugendlichen zu den beliebtesten Disziplinen«, informierte Moderatorin Amend-Schenk.
So einfach, wie es aussehe, sei es aber nicht, denn hinter dem Jump verberge sich eine anspruchsvolle Technik. Wie auch beim Adagio, den als Pas de Trois Lina, Neele und Sara und als Pas de Deux Emma und Dana zeigten. Die langsamen und ausgereiften Bewegungen beim Adagio werden im Gegensatz zu anderen Tanzbewegungen mit größtmöglicher Anmut und Geschmeidigkeit ausgeführt. »Das erfordert jahrelanges Training«, betonte Karin Amend-Schenk, die seit 45 Jahren ihr Können an den Nachwuchs weitergibt.Beide Gruppen hatten ihre anmutigen Adagio-Bewegungen mit akrobatischen Elementen kombiniert.
Wie ein »Jump Advanced« perfekt aussieht zeigten bei ihrem Auftritt Jasmine, Lisa, Neele, Maya und Sena mit einem gelungenen Pas de Six. Die Moderatorin, die Studienrätin für Englisch, Französisch und Sport mit Schwerpunkt Gymnastik und Tanz ist, verriet, dass sie die französische Sprache liebe. Deshalb wähle sie für alle Tanzbezeichnungen immer französische Begriffe.
Bunte Bänder schwangen unter anderem Emma, Dana, Lara und Sara dann bei ihrer temporeichen Freestyle-Bänder-Mix-Choreografie. Aber auch die Musicalfreunde kamen bei der 26. GTC-Show auf ihre Kosten. Eine Gruppe aus 17- bis 19-Jährigen Teenagern präsentierte zur Musik aus den Musicals »Fame«, »Grease« und »West Side Story« eine mitreißende Musical-Dance-Mix-Darbietung. Vor dem großen Finale ließ eine Gruppe aus Zwölf- bis 14-Jährigen das Cheerleading hochleben. Voller Elan zeigten sie, dass Cheerleading-Tanz eine Kombination aus Elementen der Akrobatik, des Turnens und des Tanzes ist. So vereint das Tumbling Elemente des Bodenturnens wie Handstand, Flick Flack, Bogen oder Überschlag mit Tanzelementen und einer Pyramide.
Beim großen Finale bedankten sich die Tänzerinnen und Tänzer bei »ihrer« Karin mit einem bunten Blumenstrauß und einem Dankeschön für ihren Einsatz. Sie sei immer für sie da als Ansprechpartnerin für Probleme in allen Lebenslagen oder Schulproblemen und als Trainerin.