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Vilbeler »Familienministerin« geht in Rente

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Jutta Wagner geht nach 22 Jahren im Dienst der Stadt nun in Ruhestand. © Red

Bad Vilbel (pm). Viele Bad Vilbeler Familien haben es ihr zu verdanken, dass sie erste Kontakte in Bad Vilbel knüpfen konnten oder Tipps, Ratschläge und Hilfe erhielten, wenn sie es brauchten. Nun geht Bad Vilbels »Familienministerin« in den verdienten Ruhestand. Jutta Wagner hat 22 Jahre für die Stadt Bad Vilbel gearbeitet, heißt es in einer Mitteilung.

»Verdiente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ruhestand zu verabschieden, gehört zu den durchaus angenehmeren Aufgaben im beruflichen Alltag. Der Abschied von Jutta Wagner hinterlässt bei uns jedoch ein lachendes und ein weinendes Auge. Das lachende Auge, weil wir es ihr alle wirklich sehr gönnen. Das weinende Auge aber, weil wir mit Jutta Wagner eine unheimlich engagierte, bei allen Kolleginnen und Kollegen beliebte und geschätzte Kollegin sowie eine leidenschaftliche Kämpferin für die Bad Vilbeler Familien verlieren«, erklärt Erster Stadtrat Bastian Zander (CDU).

Wagner arbeitete im Fachbereich »Soziale Sicherung« und war im Jahr 2007 die Initiatorin des ersten städtischen Familienbüros im Wetteraukreis. »Wir hatten keinerlei Vergleichswerte, sondern mussten uns auf unsere Ideen und ein klein wenig auch auf unser Gefühl verlassen. Aber von Anfang an hatte ich große Freude daran, mit den Familien zusammenzuarbeiten und diese Arbeit im Grunde von Tag zu Tag neu zu denken und den Bedürfnissen der Familien anzupassen. Dass unsere Idee einmal Schule machen würde und immer wieder auch aktuell passend ist, hätten wir damals nicht erwartet. Ich möchte aber nicht einen Tag missen und freue mich, dass diese Arbeit auch in Zukunft fortgesetzt wird«, sagt Wagner. Sie lobt auch das Team, ohne das das Familienbüro niemals so ein Erfolg geworden wäre. Für Jutta Wagner standen die Familien im Mittelpunkt. Sich selbst konnte sie stets ein Stück weit zurücknehmen, heißt es in der Mitteilung der Stadt. »Ihr ging es immer um die Sache. Wenn sie intern leidenschaftlich für ein neues Projekt, ein Veranstaltungsformat oder eine Idee stritt, dann aus dem Grund, weil sie fest davon überzeugt war, damit den Bad Vilbeler Familien ein gutes Angebot zur Unterstützung machen zu können«, lobt Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm.

Ob die Initiative »wellcome«, mit der Familien im ersten Lebensjahr der Kinder unterstützt werden, oder die »Willkommenstasche«, die seit Januar 2010 an die Bad Vilbeler Familien nach der Geburt eines Kindes verteilt werden.

Seither seien 3750 Willkommenstaschen verteilt worden, die neben Informationsmaterial auch selbst gestrickte Söckchen und ein Babyshirt mit der Aufschrift »Bad Vilbeler Mädchen oder Junge« enthalten. Ihr Engagement habe dazu beigetragen, dass Bad Vilbel eine Familienstadt ist.

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