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Wollen endlich nicht mehr auf der B 521 fahren (von links): Heike Schloßhahn-Salomon, Wulfhard Bäumlein und Roland Tatzel.

Vorentwurf für Radweg wird erstellt

  • VonPatrick Eickhoff
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Bad Vilbel (wpa). Es ist warm an diesem Morgen. Wulfhard Bäumlein, Heike Schloßhahn-Salomon und Roland Tatzel stehen am Parkplatz des jüdischen Friedhofs zwischen Bergen und Bad Vilbel. Bäumlein ist - genau wie Schloßhahn-Salomon - mit dem Rad gekommen. »Natürlich ist es bei den Temperaturen anstrengender«, sagt Bäumlein. »Aber das ist nicht das Problem, um das geht.

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Der Mitbegründer der ADFC-Ortsgruppe blickt auf die B 521. »Der Autoverkehr hat enorm zugenommen. Für Radfahrer ist es extrem gefährlich in Richtung Bergen und umgekehrt zu fahren«, berichtet er. Auch Schloßhahn-Salomon bekräftigt. »Mit Spaß hat das wenig zu tun.« Die Strecke sei jedoch wichtig. Schüler, die in Frankfurt auf die Schule fahren wollen. Ausflügler, die gerne ins Riedbad Bergen-Enkheim möchten. »Mit dem Rad ist die Anbindung nicht gut«, bemängelt ADFC-Mitglied Roland Tatzel. Sie alle sehen den straßenbegleitenden Radweg herbei. Schließlich stehe die Verbindung seit 2011 als »geplante überörtliche Fahrradroute« im regionalen Flächennutzungsplan. Wenn es nach der ADFC-Verkehrsgruppe um Bäumlein geht, dann kommt der Weg mit 3,5 Metern Breite möglichst schnell. Auch wenn das natürlich Eingriffe in die Natur bedeuten würde. Bäumlein sagt: »Ganz ohne geht’s leider nicht.« Dennoch sei bisher ja überhaupt nichts passiert. Doch wie laufen die Planungen für den sogenannten Radweg N 3?

Erfolgreiche Voruntersuchung

Bad Vilbels Bürgermeister Sebastian Wysocki kann Positives berichten. Das Thema habe so richtig an Fahrt aufgenommen. Die Maßnahme wird umgesetzt. »Die Streckenlänge ist geringfügig abhängig von den Varianten und beträgt rund 1,242 Kilometer.« Um einen regelkonformen Anschluss des Radweges zu gewähren, wird die Planung bis zum Ortsausgang Bad Vilbel um rund 200 Meter ausgeweitet. Gleichermaßen erstreckt wird die die Radwegeplanung bis nach Bergen-Enkheim.

Die Voruntersuchung ist zu dem Ergebnis gekommen, eine gewisse Variante weiter zu verfolgen. Der künftige Radweg beginnt an der Kreuzung B 521/Frankfurter Straße und endet im selbigen Abschnitt bei der Kreuzung B 521/Vilbeler Landstraße. Er wird über die komplette Länge nordöstlich der B 521 geführt.

»Der Radweg wird darüber hinaus an das bestehende Radwegenetz von Bad Vilbel angeschlossen und bis zum Kreisverkehr (Lidl-Kreisel) geplant«, berichtet Wysocki. Die Radfahrenden werden östlich der Frankfurter Straße vom bestehenden Radweg auf den neu entstehenden Radweg entlang der Fahrbahn geführt. Der Radweg wird mit einem Sicherheitstrennstreifen von 1,75 Metern ab der äußeren Kante des Randstreifens von der Fahrbahn abgesetzt. Der Radweg selbst hat auf der gesamten Strecke eine Breite von 2,5 Metern.

Im Verlauf der Planungstrasse ergeben sich zwei Engstellen. Die in Stationierungsrichtung erste Engstelle befindet sich am Brückenpfeiler der Brücke für Fußgänger. Dort werden die Radfahrenden auf ein sogenanntes Hochboard geführt. Der weiter südlich gelegene Wasserbehälter stellt die zweite Engstelle dar. Dort werden die Radfahrenden auch auf ein Hochboard mit einem verschmälerten Sicherheitstrennstreifen geführt.

Zum Anschluss an das bestehende Radwegenetz von Bad-Vilbel, kreuzt der Radweg die Bundesstraße in der Ortsdurchfahrt Bergen-Enkheim. Es werden insgesamt vier einmündende Straßen, zwei Waldwege und zwei landwirtschaftliche Wege gequert.

Derzeit werde der Vorentwurf erstellt. Wysocki ist glücklich: »Es gibt hier eine enge Abstimmung von Hessen Mobil mit dem beteiligten Kommunen, was ich sehr begrüße.«

Dieser Artikel stammt aus der Wetterauer Zeitung.

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