Wer findet die Ostereier?

Bad Vilbel (jsl). In Bad Vilbel schiebt der Osterhase Extraschichten - und das macht er sogar schon einen Tag vor dem Fest. Am Karsamstag hat er seine Eier im Burgpark beim FFH-Gebäude versteckt. 1500 bunte Hühnereier sowie mehrere Kilo Schokoladen- und Plastikeier lugen im Gras und unter Büschen und Bäumen hervor. Kinder zwischen einem und zehn Jahren sind in großer Zahl mit ihren Eltern gekommen, um sie zu finden und in mitgebrachte Behältnisse zu verstauen.
Dazu haben die Jäger und Sammler, nach drei Altersgruppen getrennt, am Saum der Rasenfläche Aufstellung genommen. Alles, was jetzt noch fehlt, ist das Startsignal vom »Ober-Osterhasen«. Und den mimt traditionell Pfarrer Klaus Neumeier von der evangelischen Christuskirchengemeinde im Hasenkostüm.
Das Szenario erinnert ein Stück weit an eine Landeroberung. Damit aber alle Kinder die gleichen Chancen haben, gibt es Regeln. Erklärt werden sie vom »Osterhasen« höchstpersönlich: »Nur die Kinder dürfen Ostereier suchen, nicht die Erwachsenen. Und wer schon mehrere Eier hat, soll auch anderen die Möglichkeit geben, welche zu bekommen«, bittet Neumeier vor dem großen Ansturm. Jedes Kind dürfe maximal nur eines der nummerierten Plastikeier einsammeln. Dieses könne anschließend in einen Gutschein der Bad Vilbeler Gewerbering-Geschäfte umgewandelt werden.
Auf Neumeiers Signal hin gibt es kein Halten mehr. Ein Strom von Menschen ergießt sich über das Grün. Im Nu werden die gesammelten Ostereier von den Kleinen in Körben, Eimern und Taschen verstaut. Es wird fotografiert und gefilmt. An die zuvor festgelegten Regeln scheinen sich dabei alle zu halten, so dass an diesem Ostersamstag niemand mit leeren Händen nach Hause gehen muss.

