Restaurant-Streit in Bad Vilbel: „Bürgerwille wird mit Füßen getreten“

Bad Vilbel (pm). Die Freien Wähler Bad Vilbel sind sich sicher: »Die Neue Mitte hat sich in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Treffpunkt mit hohem Freizeitwert für die Bevölkerung und auch für auswertige Besucher der Stadt Bad Vilbel entwickelt«, schreiben sie in einer Pressemitteilung.
Das würden auch die Vertreter der Stadt Bad Vilbel immer wieder gerne und voller Stolz betonen. »Das bekannte und beliebte Restaurant Mondnacht hat zu dieser Aufwertung des Platzes in den vergangenen elf Jahren einen maßgeblichen Anteil beigetragen.« Nun hätten sie und auch die Bürger erstaunt festgestellt, »dass die Stadt Bad Vilbel in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die allseits beliebten Sitzgarnituren vor dem Restaurant entfernt hat«.
Ursache ist ein ungeklärter Streit zwischen Mieter Serdar Günel und dem Vermieter und Niddaplatz-Investor Dr. Hansgeorg Jehner (diese Zeitung berichtete).
Die Freien Wähler sind mit diesem Vorgehen nicht zufrieden. »Wir Bürger verstehen nicht, warum mit riesigem finanziellem Aufwand die Innenstadt umgebaut wird und mit neuen Sitzgelegenheiten zum Verweilen auffordern soll, während der schönste und auch noch kostenlose Platz in Bad Vilbel geräumt wurde.« Es werde ohne Not für den Rest des Sommers und des Herbstes auf dem Rücken der Bevölkerung der Freizeitwert der Neuen Mitte erheblich reduziert. Das könne so keine Lösung sein.
»Es ist eine unbestrittene Tatsache, dass sich eine gerichtliche Klärung über Jahre hinziehen kann. Sollen wir bis dahin auf dem Boden sitzen, oder eigene Campingstühle mitbringen um den Blick auf die Nidda zu genießen?«, fragen die Bad Vilbeler Freien Wähler Durch Intoleranz, Egoismus und fehlenden Gemeinsinn werde »der sonst so viel gepriesene Bürgerwille massiv mit Füßen getreten.«
Deshalb kündigt die Partei an, im Parlament den Antrag zu stellen, dass die Stadt Bad Vilbel bis zur endgültigen gerichtlichen Klärung die Sitzgarnituren wieder zurück stellt, »damit dieser Privatstreit nicht auf dem Rücken unserer Bevölkerung ausgetragen wird«.