Bei Ausstellung in Himbach steht die Schönheit der Natur im Fokus

Zweieinhalb Jahre konnten die Mitglieder des Naturfoto-Teams Limes ihrem Hobby nur mit angezogener Handbremse nachgehen. Jetzt präsentierten sie die Ergebnisse ihrer Arbeit jedoch wieder.
Himbach (jwn). Auch am Naturfoto-Team Limes gingen die Corona-Beschränkungen der vergangenen Jahre nicht spurlos vorüber. »Wir haben in der Tat unsere Ausstellungen, unsere Treffen und viele unserer weiteren Aktivitäten in den vergangenen zweieinhalb Jahren praktisch auf null fahren müssen. Doch das hat mit dieser Ausstellung hier in Limeshain nun hoffentlich ein Ende.« Mit diesen Worten begrüßte Alexander Thon, der Vorsitzende des Naturfoto-Teams Limes, den größten Teil der rund 22 Vereinsmitglieder und die ersten Besucherinnen und Besucher der Ausstellung am Wochenende in der Limeshalle Himbach.
Acht Vereinsmitglieder hatten unter ihren zahlreichen Fotos die besten 120 Werke der vergangenen Jahre ausgesucht und für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. »Wir wollen mit den Aufnahmen die Menschen mit den spannenden Momenten in der Natur beeindrucken und Interesse wecken«, erklärt Thon den Gästen. Ziel seiner Teammitglieder sei es nämlich nicht nur, mit den Fotos die Schönheit der Natur zu zeigen, sondern bei den Betrachtern auch Verständnis für das Bewahren der Schöpfung zu wecken. Für ihn und seine Mitstreiter sei die Naturfotografie deshalb auch ein aktiver Beitrag zum Naturschutz. So nähmen sie beispielsweise stets Rücksicht auf die Tiere und näherten sich ihnen nicht so weit, dass sie möglicherweise aufgeschreckt würden. »Dafür nutzen wir Objektive mit ewig langer Brennweite. Die sind zwar furchtbar teuer, teilweise bis zu 15 000 Euro, aber so kommen wir den Tieren quasi hautnah, ohne sie tatsächlich zu stören«, pflichtet dem Vorsitzenden der Naturfotograf Wolfgang Fandrich bei. Er ist erst spät über seine Kinder zur Fotografie gekommen.
Hobby mit viel Geduld
»Für Tieraufnahmen in der freien Natur braucht man unendliche Geduld. Und die hat man nicht, wenn die Familie mit kleinen Kindern auf das Weitergehen drängt«, berichtet Fandrich. Mittlerweile ist er Rentner, hat nun die benötigt Zeit und baute sein Hobby extrem aus. »Ich habe für den Kauf meiner Fotoausrüstung sogar meinen Bausparvertrag aufgelöst, verrät er mit einem Schmunzeln. Jetzt reist er durch Deutschland, Europa und Afrika und nimmt sich Zeit für seine Aufnahmen.
Vögel und Säugetiere aber auch Pflanzen und Landschaften bilden den Schwerpunkt der Arbeit des Naturfoto-Teams Limes. Die sanfte Naturfotografie mit langen Brennweiten oder mit Weitwinkelobjektiven, dem erforderlichen biologischen Wissen und defensiven Verhalten prägt das Handeln der Vereinsmitglieder. Sie wollen durch ihre Fotos ihren Mitmenschen die Schönheit der Natur vor Augen führen. »Denn ein Bild sagt mehr als 1000 Worte und wird in allen Sprachen verstanden«, setzt Thon auf die Wirkung der Fotos. Er hofft, dass sich über die Ausstellungen immer mehr Menschen für den Schutz der Natur interessieren, denn die Aufnahmen zeigen auch in erschreckender Weise, wie die Reichtümer der Natur unwiederbringlich verschwinden.
Der Vorsitzende setzt deshalb mit seinem Team nun wieder die Reihe der Limeshainer Naturfoto-Treffs fort. Der 18. derartige Treff ist für den 4. März 2023 in der Klosterberghalle in Langenselbold geplant. Für Thon bilden diese Treffs das fotografische Aushängeschild des Naturfoto-Teams Limes. Es findet regelmäßig jährlich seit dem Jahr 2004 statt. Geboten werden dabei nicht nur handverlesene Bildvorträge mit Referenten »zum Anfassen«, sondern auch fachlicher Austausch mit Gleichgesinnten und der Fotoausstellung als Leistungsnachweis der 22 Teammitglieder. Bei den Treffs werden übrigens auch Kameras und Objektive erklärt und zum Kauf angeboten.
Doch an vergangenen Wochenende freuten sich die Teammitglieder, dass sie endlich wieder die Möglichkeit hatten, Beweise ihrer Ausdauer und ihres besonderen Blicks auf die Natur zeigen zu dürfen.