Bei Sonnenschein und Kartoffel-Böllsches

Statt angekündigten Regenwolken herrscht Sonnenschein zum Frühlingsfest auf dem Glauberg. Und die regionalen Genüsse sowie das ausgestellte Kunsthandwerk locken viele Besucher an.
F röhliche Gesichter, wohin man auch blickte: Das gemeinsame Frühlingsfest der Tourismus-Region Wetterau mit der Wetterauer Archäologischen Gesellschaft Glauberg (WAGG) und der Keltenwelt am Glauberg war erneut ein voller Erfolg. Statt des zu Wochenbeginn noch für diesen Tag angekündigten Dauerregens prägte strahlender Sonnenschein die Veranstaltung, die sich einmal mehr als rundum gelungenes Familien-Event mit stark regionaler Note erwies und die Menschen in großer Zahl auf den Glauberg lockte.
Viele Gäste nutzten die Möglichkeit und schlossen sich einer der geführten Sternwanderungen an, die jeweils unter einem thematischen Schwerpunkt standen und von den Startpunkten Lindheim, Hainchen, Bahnhof Stockheim und Düdelsheim auf den Glauberg führten. Das gemeinsame Eintreffen aller Gruppen war für 13 Uhr geplant. Eine weitere Wanderung unter dem Motto »Bäche und Börnchen« begann und endete am Parkplatz der Keltenwelt und durchstreifte die Gemarkungen von Glauberg, Stockheim und Düdelsheim.
Viel zu entdecken und zu erleben
Dank des professionellen Parkservices erwies sich auch die Anreise mit dem Auto als entspannte Angelegenheit. Die Anweiser lenkten die mit Pkw erschienenen Festbesucher in geordnete Bahnen, so dass ein von manchem Gast insgeheim befürchtetes Parkchaos erfreulicherweise ausblieb. So konnten sich Groß und Klein gleich auf den kurzweiligen Bummel entlang der Stände begeben, an denen es sehr viel zu entdecken, probieren und zum Mitmachen gab. Der Schwerpunkt des Gebotenen lag in den Bereichen Naturerlebnis, Kunsthandwerk und kulinarische Erzeugnisse aus regionaler Herstellung. Einen Teil ihres zu Leihzwecken zur Verfügung stehenden Fuhrparks vom E-Auto bis zum Pedelec und sogar E-Lastenrad hatten Effolderbachs »Dorfbeweger« auf den Glauberg gebracht, um auf die Möglichkeiten des Car-Sharings auch im ländlichen Raum hinzuweisen.
Bei der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald konnten Kinder in vier Fühlkästen ihren Tastsinn auf die Probe stellen und beim erfolgreichen Erraten der versteckten Dinge schöne Preise gewinnen. Henriette Fleck, die eigentlich freiberufliche Kunsthistorikerin ist und viele Märkte mit ihren Filzprodukten bereichert, lud die kleinen Gäste zum Filzen von Marienkäfern ein. Und Mundart-Autorin Karin Bach, die zu den Wetterauer Originalen zählt, las aus ihren Büchern »Klapperstörche lieben Zucker« und »Momentchen mal - heitere Geschichten aus Oberhessen« vor. Interessierte konnten Lesezeichen basteln oder Schlüsselanhänger aus Makramee knüpfen und vieles mehr.
Wer beim kulinarischen Genießen gern auf Regionales setzt, hatte die Auswahl zwischen Marmeladen und Gelees, Likören, Seccos, Fruchtsirup und Honig oder Chutneys. Sogar frisch geräucherte Forellen konnte man direkt vor Ort verzehren oder auch mit nach Hause nehmen, ebenso Erdbeeren und Spargel. Auch so manches schöne oder ausgefallene Unikat aus Künstlerhand fand neue Besitzer, egal ob aus Holz, Stoff, Glas, Metall, Leder oder Keramik gefertigt. Im Angebot war dabei viel Einzigartiges. Wer hat schon eine Baumperle als Handschmeichler zu Hause oder ein bunt bemaltes Schneckenhaus?
Pfiffige Leckereien
Für die Verköstigung der Festbesucher mit pfiffigen Leckereien regionalen Ursprungs zeichnete der Wetterauer Landgenuss verantwortlich. Reiner Neidhart, Chef de Cuisine in Neidharts Küche in Karben, hatte als Wetterauer Antwort auf italienische Gnocchi Kartoffel-Böllsches mit farbigem Gemüse, Grüne-Soße-Pesto und Handkäs-Chip kreiert, während Annette Kreiling von Kreilings Gourmet-Service Bad Vilbel und dem Bistro der Keltenwelt am Glauberg Vogelsberger Salzekuchen backte - klassisch mit Speck oder auch in einer Spargel-Variante. Zum süßen Abschluss lockten unter anderem ebenfalls vom Bistro-Team angebotene leckere Tartelettes. An den einen Steinwurf vom Museum entfernt aufgebauten Tischen und Bänken ließen sich die Köstlichkeiten bei herrlichem Ausblick nach Herzenslust genießen.
Über weitere schöne und sehenswerte Örtlichkeiten in der Wetterau, Wander- und Radwege, Museen und vieles mehr informierte die Tourismus-Region Wetterau an ihrem Stand. Auch für die Einheimischen hatte das hilfsbereite Team um Wilrun Smolik noch etliche Geheimtipps, Informationen und Anregungen zu spannenden Touren und Ausflügen parat.
