Benjamin Harris erster Jagdgenosse

Büdingen (hr). Bei der Jagdgenossenschaft Büdingen hat sich ein Wechsel im Vorsitz ergeben - bedingt durch die Bürgermeisterwahl. Im Rahmen der jüngsten Genossenschaftsversammlung in der Gaststätte Sandhof wurde dieser Tage Bürgermeister i. R. Erich Spamer von Schriftführer Hans-Peter Henrich verabschiedet und Bürgermeister Benjamin Harris als Nachfolger bestimmt.
Henrich moderierte die gemeinsame Versammlung der Jagdgenossenschaft Büdingen und der Angliederungsgenossenschaften Christinenhof und Seemenbachgrund. Der Geschäfts- und Kassenbericht des Rechnungsjahres 2021/22 wurde von Rechnerin Regina Schulz vorgetragen.
Zuvor begrüßte der scheidende Vorsitzende Erich Spamer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Einstimmig erfolgte sowohl die Genehmigung der Jahresrechnung 2021/22 als auch die Entlastung des Jagdvorstandes und der Kassenführerin.
Es ist seit Langem Brauch, dass immer der Bürgermeister der Stadt den Vorsitz der drei Genossenschaften stellt - und damit rückte Benjamin Harris nach einstimmigem Beschluss an diese Stelle. Im Rahmen dieser Ergänzungswahl dankte der neue Vorsitzende für das Vertrauen und seinem scheidenden Vorgänger für dessen 18-jährige Arbeit. Geschäftsführer Henrich überreichte einen Präsentkorb als kleine Anerkennung. Ein weiterer Wechsel: Ludwig Nagel trat nach vielen Jahren im Vorstand der Jagdgenossenschaft an maßgeblicher Stelle zurück und machte dem jüngeren René Schröder Platz, der bei drei Enthaltungen gewählt wurde. Die Jagdgenossenschaft dankte auch Nagel mit einem Präsentkorb. Im Amt blieb der zweite Vorsitzende Dennis Jüngling. Anerkennung gab es in der Runde für Rechnerin Regina Schulz für ihre bewährte Arbeit in der Vergangenheit.
Froh war Henrich beim Punkt »Jagdkataster«, »dass dieses leidige Problem der letzten Jahre gelöst« sei. Mit den neuen Plänen des Bodenmanagementamtes seien alle Jagdreviere neu geordnet. Das habe zur Folge gehabt, dass die neuen Jagdpachtverträge, die eigentlich 2022 ausgelaufen sind, nach neun Jahren am 31. März 2032 enden.
Neugliederung der Jagdpachtverträge
Im Rahmen der Neugliederung der Jagdpachtverträge wurde dem Revier Büdingen 1 von Jagdpächter Hans-Dieter Stehr 60 Hektar Wiesengelände entlang des Seemenbachs Richtung Orleshausen zugeschlagen. Das Revier Büdingen 2 wird jetzt von Guido Walter als Jagdpächter alleine geführt, nachdem Mitpächter Wolfgang Lorenz auf eigenen Wunsch ausgestiegen ist. Die feierliche Unterschrift der Jagdpächter Manfred Meißnest, Walter und Stehr unter die neuen Jagdpachtverträge waren ein besonderer Moment des Abends.
Die Versammlung beschloss einstimmig, aus dem Jagdertrag 2022/2023 eine Spende von jeweils 100 Euro an den Waldkindergarten Büdingen, den Förderverein Wildpark und die Büdinger »Tafel«. Mit der einstimmigen Genehmigung des Haushalt 2022/23 soll auch der Jagdreinertrag nach dem Willen der Jagdgenossen angespart werden.
Seitens der Jagdpächter bedankte sich Guido Walter für das Vertrauen der Jagdgenossen. Er gab eine Übersicht zum Jagdgeschehen. Dabei stand insbesondere das Schwarzwild im Vordergrund. Die Jäger hätten hier ihre Hausaufgaben gemacht und besonders durch die gemeinsame Drückjagd im November den Bestand der Wildschweine reduziert. Auch in den Bestand des Rehwildes werde in Abstimmung mit der Unteren Jagdbehörde eingegriffen und damit der Verbiss im Stadtwald auf einem erträglichen Maß gehalten.
Durch Falle und Ansitzjagd forciert man in den drei Stadtrevieren außerdem die Jagd auf Fuchs und Waschbär. Vor allem dieser Neozon entwickele sich auch im Stadtbereich für viele Hausbesitzer zum Problem.