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Bereicherung des kulturellen Lebens

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Im Rahmen der Jubiläumsfeier nutzt Vorsitzender Hans E. Seum die Gelegenheit, Mitglieder der ersten Stunde für ihre Treue zu ehren. So etwa seinen Vorgänger Dr. Peter Bernard. © pv

Altenstadt (red). Seit 50 Jahren leistet die Altenstädter Gesellschaft für Geschichte und Kultur (AGGK) einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Kunst, Kultur und Geschichte in der Region. Bei einer Jubiläumsfeier blickte man nun auf diese Zeit zurück und fand zudem Gelegenheit für einige besondere Ehrungen.

Zu den Gratulanten zählten neben Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn auch Landrat Jan Weckler und Bürgermeister Norbert Syguda. In seiner Begrüßungsrede führte Vorsitzender Hans E. Seum aus, dass die Gemeinde Altenstadt zwar auf eine 1250-jährige Geschichte zurückblicke, aber es seien nicht nur die Jahre, die die wichtigen Rollen spielten, sondern die Tätigkeiten und Aufgaben, die man für die Gesellschaft erbringe. Hier komme den Vereinen eine elementare Bedeutung zu.

Die AGGK sei ein gemeinnütziger Geschichts- und Kulturverein und trage wesentlich zur Bereicherung des kulturellen Lebens in Altenstadt und der Region bei. So richtete sie in den vergangenen 50 Jahren weit über 700 Veranstaltungen aus. Eine der herausragenden Aktivitäten sind die zweitägigen Engelthaler Musik- und Kulturtage im gleichnamigen Kloster mit nationalen und internationalen Interpreten. Mit der Lindheimer Kammerkonzertreihe, dem Open-Air-Konzert Notturno am Hexenturm und »Jugend spielt Klassik« schuf man weitere Musikveranstaltungen, deren Fokus auf klassischer Musik liegt. Geboten wird eine breite Palette an Stilen, wie auch im Jubiläumsjahr mit einem Jazzkonzert und dem Auftritt des Vokalensembles Matzsingers.

Kunstausstellungen sind ein weiterer wichtiger Aspekt der Aktivitäten. Früher gestaltete man die größte Kunstmesse der Wetterau, die »Welt der schönen Künste«, eine interaktive Erlebniswelt mit über 60 Künstlern der Region. Heute liegen die Aktivitäten mehr in der Organisation von Besuchen nationaler Kunstausstellungen. Seum erinnerte, dass man auch die Theaterkunst unterstütze, der Verein organisiert Aufführungen für Kinder und Erwachsene. Im September tritt im Rahmen einer Matinee die Theatergruppe Mimikri mit dem Stück »Ein Mops will tanzen« auf. Eine Vielzahl interessanter und spannender Vorträge zu wichtigen historischen und kulturellen Themen runden das Bild ab. Hier sind insbesondere Vorträge des Ehrenmitglieds Prof. Dr. Alexander Demandt hervorzuheben. Aber auch regionale wie überregionale Exkursionen zu historischen Orten und Sehenswürdigkeiten.

Ferner engagiert sich der Verein auch in gemeinnützigen und sozialen Projekten. Die Mitwirkung bei der Verlegung der Stolpersteine in Altenstadt ist nur ein Projekt, das den Mitgliedern ein besonderes Anliegen ist. Für Freiheit und Demokratie einzutreten, und zwar in allen Epochen und Kulturen, sei Kernelement der Vereinsarbeit.

Herausforderung für die Zukunft

Trotz der gelungenen Aktivitäten der Vergangenheit sieht sich der Verein mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. So will man das Interesse der jüngeren Generation an Kunst und Kultur wecken und fördern. Dies erfordere ein Umdenken, wie man Veranstaltungen präsentiert; neue Ansätze sind zu entwickeln, um junge Menschen anzusprechen.

Ebenso muss der Verein in der Lage sein, mit den sich verändernden kulturellen Trends und gesellschaftlichen Entwicklungen Schritt zu halten. Er muss offen sein für Veränderungen und sich den Herausforderungen der Zeit stellen. Eine neu gestaltete Homepage, die man rechtzeitig zum Jubiläum fertigstellte, stelle dabei nur ein kleines Element dar.

Um das Jubiläum besonders zu würdigen, erstellte der Vorstand eine Jubiläumschronik, die Einblick in die Vereinshistorie gibt. Jedes Mitglied erhielt ein Exemplar, bevor es an die Ehrungen ging. So ehrte man die Gründungsmitglieder Ingeborg Möckel, Hella und Wolfgang Ott sowie Ilse und Dr. Peter Bernard. Ihnen gebühre besonderer Dank für ihr Engagement. Sie nähmen teils auch heute noch aktiv am Vereinsleben teil. Besonders würdigte man Peter Bernards große Leistung und unerschütterliche Verbundenheit zum Verein. Er formte 34 Jahre als Vorsitzender dessen Wesen und lenkte die Geschicke. Noch heute ist er als zweiter Vorsitzender aktiv; ebenso seine Ehefrau Ilse, die damals als Schriftführerin den Verein mit gründete. Sie führt seither die Chronik.

Nach den Ehrungen folgte eine musikalische Darbietung von Sabine Dreier, Preisträgerin des Wetterauer Kulturpreises. Sie interpretierte fesselnd mit ihrer Querflöte die verschiedenen Facetten der Musik Astor Piazzollas.

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