1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis

Betz Technik eröffnet weiteren Standort

Kommentare

myl_Betz-Betriebsgebaeud_4c
Direkt an der vorbeiführenden Bundesstraße liegt das neue Firmengebäude von Betz Technik auf der Harb. © Stefan Weil

Borsdorf (red). Doppelten Anlass zum Feiern hatte das Unternehmen Betz. Neben dem Jubiläum zum 50-jährigen Bestehen konnte der familiär geführte Technik-Betrieb seinen neuen Standort auf der Harb eröffnen. Bei der großen Feier mit 180 geladenen Gästen betonte Geschäftsführer Michael Weber, dass neben der neuen Niederlassung in Nidda auch der Traditionsstandort in Eschenrod weiter bestehen wird.

»Wir sind froh, nun zwei Standbeine in der Region zu haben. Nidda ermöglicht eine hervorragende Außenwirkung. Unsere Wurzel bleibt aber in Eschenrod.« Betz hat zudem eine Niederlassung im thüringischen Meuselwitz.

Innovation und Teamgeist

Dass die schon lang geplante räumliche Erweiterung des Unternehmens nicht im Schottener Stadtteil möglich war, erläuterte Bürgermeisterin Susanne Schaab in ihrem Grußwort. »Die Auflagen, auch aus naturschutzfachlicher Sicht, wären zu hoch gewesen. Die dafür notwendigen Investitionen wären wirtschaftlich nicht zu stemmen gewesen.« Von dem neuen Standort in der Niddaer Großgemeinde profitiert auch die Stadt, wie Verwaltungschef Thorsten Eberhard verdeutlichte. »Herzlich willkommen. Vielen Dank, dass sie sich für Nidda entschieden haben«, freute sich der Bürgermeister. Er charakterisierte die augenscheinlichen Vorteile des Standortes: »Es handelt sich um ein hervorragendes Firmengelände. Der neue Gebäudekomplex ist ein toller Blickfang direkt an der Bundesstraße.« Darüber hinaus werde es auch als Eingangstor zu dem geplanten Gewerbegebiet auf der anderen Seite der Bundesstraße wirken.

Untrennbar mit dem Namen Betz ist der Firmengründer verbunden. Herbert Betz hatte 1973 zusammen mit seiner Frau Lieselotte im Elternhaus in der Eschenröder Brunnenstraße die heutige Herbert Betz GmbH & Co. KG gegründet. Dass das vergangene halbe Jahrhundert eine Erfolgsgeschichte war, zeigt sich nicht nur an den mittlerweile 160 Mitarbeitern, die für das auf Gebäudetechnik, Heizung und Sanitär, Klimatechnik sowie Automatisierung spezialisierte Unternehmen tätig sind. Begriffe wie Innovation und Teamgeist würden dabei besonders gelebt, sagte Michael Weber in seiner Ansprache. Die Erschließung neuer nachhaltiger Energieformen als große Herausforderung in der Zukunft sei dabei ein bedeutendes Thema. Der Optimismus des Unternehmens begründet sich nicht zuletzt im intensiven Bemühen, qualifizierten Nachwuchs heranzubilden. So konnte Stefan Füll, der Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden, in seinem Grußwort die »stolze Zahl« von rund 150 Auszubildenden vermelden, die in 50 Jahren erfolgreich den Berufseinstieg bei Betz absolviert hätten. Der Präsident zeigte sich zudem beeindruckt darüber, was das Unternehmen aufgebaut habe. »Zukunftsweisende Arbeitsstätten, die hoch qualifizierten Mitarbeiter und eine treue Kundschaft gehören zu den zentralen Bausteinen.« Als Vertreterin eines Kunden der ersten Stunde gratulierte Christina Schell, die Leiterin der Standortentwicklung des Unternehmens Continental Automotive Technologies (früher Teves/Frankfurt). »Betz prägt die Wirtschaftslandschaft über die Grenzen von Schotten und Nidda hinaus«, lobte die Sprecherin des Automobilzulieferers. »Der Name Betz steht für Qualität und Zuverlässigkeit.«

Michael Leder, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Gießen-Friedberg, beleuchtete das Erfolgsmodell des Jubiläumsunternehmens. »Dazu zählen drei Faktoren: Regionalität und Fleiß, hervorragend ausgebildete Fachkräfte und eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge mit geregeltem Betriebsübergang.«

Michael Weber gab die lobenden Worte an »das tolle fantastische Mitarbeiterteam« gerne weiter. Alle seien bereit, Verantwortung zu übernehmen vor dem Hintergrund der sich ständig wandelnden Anforderungen und Aufgaben. »Jeder Einzelne hat zu dem Erfolg beigetragen«, sagte Weber.

Der Geschäftsführer wandte sich auch den übergeordneten Rahmenbedingungen zu. Wichtig sei, die Balance zu finden zwischen der vernetzten Weltwirtschaft und der Bewahrung der Unabhängigkeit. Die Energiewende sei eine große Herausforderung mit zukunftsweisenden Aufgaben. »Die Welt wird elektrisch«, so Weber. Der Geschäftsführer appellierte an die Politik, das Handwerk von den bürokratischen Fesseln zu lösen.

Eine Spendenaktion und die Erlöse der Veranstaltung kommen der Niddaer Jugendhilfe sowie einer weiteren sozialen Einrichtung zugute, kündigte die Geschäftsleitung an.

myl_Betz-Gruender-und-Ge_4c
Firmengründer Herbert Betz mit den Geschäftsführern (v. l.) Jonas Weber, Michael Weber und Tim Kaiser. © Stefan Weil

Auch interessant

Kommentare