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Betzenröder Alphornbläser in Martinsberg frenetisch gefeiert

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Zum gemeinsamen Gruppenbild versammeln sich die Gastgeber aus Martinsberg und die Abordnungen der Partnergemeinden aus Betzenrod und dem brandenburgischen Wulkow. © Stefan Weil

Beim Abschied standen einigen die Tränen in den Augen. Ein Zeichen dafür, dass die Betzenröder mit ihrem Besuch in der österreichischen Partnergemeinde Martinsberg einen besonderen Eindruck gemacht haben,

Betzenrod (sw). Martinsberg ist kürzlich das Reiseziel von Mitgliedern des Verschwisterungsvereins Betzenrod und des Gesangvereins Frohsinn gewesen.Die Gemeinde in Niederösterreich ist seit vielen Jahren partnerschaftlich mit dem Schottener Stadtteil verbunden.

Alle zwei Jahre kommen die Freunde aus dem Nachbarland zum Dorfbrunnenfest in den Vogelsberg, dem in regelmäßigen Abstände Gegenbesuche folgen.

Empfangen wurden die Vogelsberger durch Bürgermeister Fritz Fürst und Vizebürgermeister Emil Honeder. Den musikalischen Empfang gestalteten die Landjugend Martinsberg und Alphornbläser aus Betzenrod sowie Freunde und Bekannte aus Martinsberg.

Ebenfalls vor Ort war bereits eine Abordnung aus dem brandenburgischen Wulkow in der Nähe von Frankfurt/Oder, der zweiten Partnergemeinde Betzenrods. Sie war über Tschechien nach Martinsberg gereist.

»Der Abend wurde in den Quartieren mit Musik und Tanz gebührend gefeiert«, berichten Werner Lotz, der Vorsitzende des Verschwisterungsvereins, und Kiwon Lee, der Dirigent der »Frohsinger«.

Besuch im Bärenpark

Am ersten Tag des Aufenthaltes in Niederösterreich stand eine gemeinsame Busfahrt nach Gmünd auf dem Programm. Die Stadt liegt direkt an der Grenze zu Tschechien und war Ausgangspunkt für eine Fahrt mit der historischen Waldviertlerbahn nach Groß-Gerungs. Dort wurde auch ein üppiges Mittagsessen eingenommen.

Weiter ging es nach Arbesbach in den Bärenpark, wo gequälte und geschundene Bären aus Osteuropa ihr Gnadenbrot finden. »Wir hatten das Glück, das wir zwei Bären trotz der Mittagsruhe beobachten konnten. Ein unvergessliches Erlebnis«, erinnert sich Lotz.

Am Abend waren die Verschwisterer aus Betzenrod und Wulkow Gäste der Gemeinde Martinsberg. »Die riesigen Portionen übertrafen alle Erwartungen«, so der Vereinsvorsitzende aus Betzenrod.

Für die Musik war Seppi Schroll mit seiner »Steirischen« verantwortlich. Anschließend war noch der Besuch des Planetariums Martinsberg möglich. Es gehört zu den größten in der Alpenrepublik.

Der folgende Tag stand ganz im Zeichen des Entspannens bei verschiedenen Besichtigungen und »fantastischer Bewirtung«. Am Abend stand ein Besuch des Weinheurigen des Pfarrgemeinderates von Martinsberg auf dem Programm.

Neben üppigen und wohlschmeckenden Speisen kam auch das Auge nicht zu kurz. Es gab Auftritte der Blasmusikkapelle Martinsberg, der Gesangsabordnung vom Gesangverein Frohsinn Betzenrod, des Kirchenchores Martinsberg, der »Free Time Line Dancer« aus Frankfurt/Oder, der gemischten Schuhplattlergruppe Martinsberg und - als besondere Attraktion - ein Auftritt der Alphornbläser Stephan Buss und Kiwon Lee. Das Duo aus Betzenrod wurde mit frenetischem Applaus verabschiedet.

Beim Abschied gab es manche Träne

»Bis weit nach Mitternacht wurde gefeiert und alte Erinnerungen ausgetauscht«, berichtet Lotz. Leider sei der Besuch in Martinsberg viel zu schnell zu Ende gegangen, meinte der Vereinsvorsitzende im Rückblick.

Nach vier Tagen hieß es Abschied nehmen. »Neben den Teilnehmern aus Betzenrod und Wulkow war fast der halbe Ort gekommen, um uns eine gute Rückfahrt zu wünschen«, ist Lotz noch heute gerührt.

Auch Stephan Buss und Kiwon Lee kamen mit ihren Alphörnern rechtzeitig vom besuchten Gottesdienst. Werner Lotz und Emil Honeder hielten noch Ansprachen, danach flossen einige Tränen beim Abschied, der sich fast über eine halbe Stunde hinzog.

Im kommenden Jahr wird es ein Wiedersehen geben. Anlass ist das traditionelle Dorfbrunnenfest vom 18. bis 21. Juli. »Die Musikkapelle, Schuhplattler, eine Band und viele Ehemalige, die schon einmal bei uns waren, haben zugesagt, nach Betzenrod zu kommen«, äußert Werner Lotz schon in Vorfreude auf das Wiedersehen.

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