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Wiesnfest in Pohlheim: Veranstalter entschuldigen sich für »Blackout«

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Ikke Hüftgold badet auf dem Wiesnfest in der Menge. © Thomas Wißner, Leihgestern

Update, 4. Mai 2023: Nach dem Stromausfall am Samstag auf dem Wiesnfest reagieren die Veranstalter mit einer Nachricht an die Besucher.

Die Veranstalter des Wiesnfests haben am Mittwoch via Facebook die Besucher um Entschuldigung für den Stromausfall am vergangenen Samstagabend im Festzelt gebeten.

Der 30 Minuten währende Blackout – verursacht durch eine defekte Spülmaschine – führte dazu, dass die Musik zu spielen aufhörte, zudem legte er das komplette Kassensystem, jegliche Durchlaufkühler und die Küche lahm. »In dieser Zeitspanne ging weder ein einziges Essen noch ein Bier raus«, erklären die Veranstalter, die Bill Event GmbH. »Das führte im Laufe des Abends zu deutlichen Verzögerungen sowohl beim Kellnerservice, als auch an der Theke im Zelt.«

Als »kleine Wiedergutmachung« verlosen die Veranstalter auf ihrer Facebook-Seite »Licher Wiesnfest Pohlheim« bis heute Abend zehnmal acht Freikarten für diesen Freitag.

Original-Nachricht vom 2. Mai: Ob es an der angeblichen Unglückszahl 13 oder aber an Helene Fischer lag, kann nicht gesagt werden, doch just als am Samstagabend bei der 2. Wiesnfest-Hitnacht Moderator Daniel Fischer ein Lied seiner berühmten (Nach-)Namensvetterin Helene abspielte, fiel nach den ersten Klängen der Strom aus. 20 Minuten lang ging nichts mehr, blieb sprichwörtlich die Küche kalt, waren alle Zapfanlagen außer Betrieb.

Im Zelt gab es kein Licht mehr. Als dann erneut Helene Fischer erklingen sollte, gab es weitere zehn Minuten Stromausfall.

Nur gut, dass alles früh am Abend passierte, als es noch über dem Zeltdach hell war. Letztendlich kam es aber dadurch beim Bühnenprogramm zu keinerlei Verzögerungen, konnten die 4400 Besucher im restlos ausverkauften Zelt Trenkwalder, Isi Glück und Ikke Hüftgold feiern. Allerdings kam es durch den Totalausfall im Küchenbereich zu Verzögerungen und längeren Wartezeiten bei der Essens- und Getränkeversorgung.

Wie sich später klärte, lag der Fehler an der Logistik. Schon bei der Pressekonferenz im Vorfeld der Großveranstaltung war zur Sprache gekommen, dass der Festplatz Mockswiese nicht mehr den Anforderungen entspricht und die im städtischen Etat eingestellten 40 000 Euro für eine Sanierung und Modernisierung umgehend investiert werden sollten. »Unter diesen Bedingungen wird es im kommenden Jahr hier kein Wiesnfest geben«, wiederholte Wiesnwirt Carsten Prill seine Aussage, die er bei der Pressekonferenz gegeben hatte.

Erste Probleme hatte es, unbemerkt von den Besuchern, bereits am Freitagabend beim Auftakt gegeben, als in der Küche die Spülmaschinen erst um 22.30 Uhr einsatzfähig waren. War es am Freitagabend Mickie Krause bei seinem einzigen Auftritt beim diesjährigen Wiensfest, der die Massen begeisterte, so legte dann am Samstag bei voller Hütte Ikke Hüftgold bei seinem ersten Auftritt in Pohlheim »noch eine Schippe drauf«. Der gebürtige Limburger hatte sich auf seinen Auftritt gefreut und diese Freude sprang schnell auf die Besucher über, die ihren »Ikke« frenetisch feierten. Doch nicht nur im Zelt, sondern auch vor dem Zelt konnte Hüftgold alias Matthias Distel punkten, als er länger mit einem der Einsatzkräfte plauderte, die an der Zufahrt für VIP-Besucher und Dauerparker kontrollierten. Bei seinem frenetisch gefeierten Auftritt erklang die legendäre »Leyla« nur kurz, bevor der neue Song »Bumsbar« lief. Gänsehautmomente gab es dann bei »Wenn die Bierlaternen leuchten, leuchtet unser Herz ein Prosit und einen Gruß senden wir euch himmelwärts«, als dazu nach Aufforderung des Sängers die Handys leuchteten.

Sich selbst auf die Schippe nehmend, sang er zum Abschluss »In Pohlheim stehen wir zusammen« zur Melodie jener Liverpooler Hymne »You never walk alone«, obwohl ja gerade Hüftgolds ESC-Song für Liverpool »Lied mit gutem Text« knapp gescheitert war. Seinen Auftritt beendete er mit einem Sprung zu den Fans, machte mit diesen Selfies, klatschte Hände ab.

Auf der Bühne beendete Moderator Fischer um Mitternacht den Auftritt mit der Feststellung: »Ikke Hüftgold. das war sensationell.« Auch »Freibier« hatte Hüftgold gesungen - dieses gab es dann am Sonntag beim »Tanz in den Mai« anlässlich des 40. Geburtstags der »Tour der Hoffnung« in Form einer Maß Bier, gesponsert von der Licher Brauerei. Tour-Schirmherrin Petra Behle stellte im Gespräch mit Licher-Vorstand Holger Pfeiffer und Wiesnwirt Carsten Prill die Jubiläumstour und die Geschichte dieser Benefizradfahrt vor, um dann die Bühne den Grabenland Buam, der »Schürzenjägerzeit« und dem bayerischen Cowgirl Nicki zu überlassen.

Am Maifeiertag war das Riesenzelt ein beliebter Ausflugsort, spielten die Biebertaler Musikanten auf und der beliebte »Ochs am Spieß« vom Hof Obersteinberg wurde serviert. Rund 13 000 Besucher strömten an den ersten vier Tagen auf die Mockswiese.

Am Freitag geht es dann mit der 3. Hitnacht weiter.

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ik_Schuerzenjaehger_020523_4c_1 © Thomas Wißner, Leihgestern

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