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»Personalschlüssel anpassen«

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Die FWG-Vertreter Cenk Gönül (r.), Christin Jost und Laura Schulz (2. v. l.) nach dem Gespräch mit dem Pflegeverbandsvorsitzendem Richard Graubert in Butzbach. © pv

Butzbach (pm). Die Landtagskandidaten Cenk Gönül (Wahlkreis 27, Wetterau III), Laura Schulz (Landesliste Platz 2) und Christine Jost (Wahlkreis 23, Hochtaunus I) von den Freien Wählern Hessen (FWG) besuchten kürzlich den ambulanten stationären Pflegeverband Hessen in Butzbach. Mit dem Vorsitzenden Richard Graubert tauschte man sich über die Situation der Pflegeeinrichtungen in Hessen aus.

Während des Besuchs führte Graubert, der auch Betreiber des Pflegestations-Seniorenheims Graubert Rockenberg ist, die Besucher durch die Pflegestation und erläuterte die Bedeutung einer familiären Atmosphäre in Seniorenheimen. Gönül, Schulz und Jost betonten, sie wollen sich für eine Verbesserung der Situation in der Pflegebranche einsetzen. Sie plädieren dafür, neue Pflege- und Seniorenheime in unmittelbarer Nähe zu Schulen und Kindergärten, vielleicht sogar mit einem eigenen Campus, zu errichten, um den Austausch zwischen den Generationen zu fördern. Erfolgreiche Beispiele dafür gebe es in Japan.

Des Weiteren wollen sich die Landtagskandidaten für die Erleichterung und Förderung von Wohngemeinschaften für Senioren einsetzen, um ihnen ein selbstbestimmtes Leben im Alter zu ermöglichen. Auch der Personalschlüssel in Pflegeeinrichtungen müsse an die Bedürfnisse angepasst werden, ähnlich wie es bereits in Rheinland-Pfalz und Bayern geschehen sei.

Graubert, Vorsitzender des ambulanten stationären Pflegeverbandes Hessen, betonte während des Treffens, dass viele Einrichtungen aktuell vor finanziellen Herausforderungen stünden und sogar von der Schließung bedroht seien. Die Pflegereform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kritisierte er als unzureichend.; sie müsse dringend überarbeitet werden, um eine nachhaltige und tragfähige pflegerische Versorgung und deren Finanzierung sicherzustellen.

Bad Nauheimer Fall macht betroffen

Die Landtagskandidaten zeigten sich laut der FWG-Pressemitteilung tief betroffen von der Situation in Bad Nauheim, wo drei Pflegeheime aufgrund finanzieller Schwierigkeiten schließen müssen. Sie betonten, dass es nun umso wichtiger sei, die Pflegeverbände zu unterstützen und sich gemeinsam für eine bessere Zukunft in der Pflegebranche einzusetzen.

Der ambulante stationäre Pflegeverband Hessen ist ein von Pflegedienstinhabern gegründeter und geführter Berufsverband in Hessen, der sich seit 2012 für die Branche in der Region einsetzt. Der Verband unterstützt Pflegeeinrichtungen und macht sich für bessere Arbeitsbedingungen und Rahmenbedingungen in der Pflege stark.

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