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Weidigschüler in der Paulskirche

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Schüler der Weidigschule haben am Volkstrauertag mit der Schilderung ihrer persönlichen Eindrücke die Gedenkveranstaltung in der Paulskirche bereichert. Begleitet wurde die Butzbacher Delegation von Lehrern und von Bürgermeister Michael Merle. Mit auf dem Foto (im Vordergrund): Stadträtin Dr. Ina Hartwig und Staatssekretär Uwe Becker. © Red

Butzbach/Frankfurt (pm). In diesem Jahr hat die Weidigschule in Butzbach die zentrale Gedenkveranstaltung des Landes Hessen zum Volkstrauertag in der Paulskirche in Frankfurt gestaltet. In ihren Beiträgen schilderten die Schülerinnen und Schüler ihre sehr persönlichen Eindrücke unter anderem im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg und mahnten gleichzeitig, dass jeder einzelne für Frieden und Demokratie einstehen muss.

»Einhundert Jahre nach Einführung des Volkstrauertages ist Europa mit einem erneuten Angriffskrieg konfrontiert. Weltweit fliehen Millionen Menschen vor Gewalt und Krieg, aber auch vor Hunger, den Folgen des Klimawandels und fehlenden Zukunftsaussichten. Das millionenfache Leid der Weltkriege und gegenwärtigen Kriege ist Teil des stillen Gedenkens an diesem Tag und fordert uns alle dazu auf, uns für Menschlichkeit, Zusammenhalt und ein friedliches Miteinander einzusetzen«, sagte Staatsminister a. D. Karl Starzacher, der Landesvorsitzende des Volksbundes in Hessen, bei seiner Rede in der Paulskirche. In ihrer Begrüßung betonte Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig, gleichzeitig Kreisvorsitzende des Volksbundes: »Der Volkstrauertag steht 2022 unter besonderen Vorzeichen: Zum ersten Mal in diesem Jahrhundert herrscht wieder Krieg in Europa. Es kann nicht die Aufgabe der Erinnerungskultur sein, in den damit verknüpften politischen Fragen eine eigene Position zu entwickeln. Was die Erinnerungskultur aber kann und tun muss, ist anhand des historischen Beispiels zu warnen und zu mahnen, um dem Bellizismus etwas entgegenzuhalten.«

In ihren Beiträgen stellten die Schüler der Weidigschule in Butzbach fest, was für Frieden unentbehrlich ist: »Kommunikation, sich auszutauschen, sich zusammenzusetzen, zu verhandeln und Kompromisse zu schließen. Genau das, was Demokratie ausmacht. Kommunikative Friedensarbeit besteht aus der Bereitschaft, Konflikte gewaltlos zu klären.

Sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen und den richtigen Weg Hand in Hand zu beschreiten.« Selbstkritisch bezogen sie diese Erkenntnis letztlich auch auf sich, denn »der Weg in den Frieden beginnt viel früher, mit jedem von uns. Genau dort müssen wir alle ansetzen.«

Das offizielle Totengedenken, das alle Gedenkstunden des Volkstrauertages beschließt, greift diesen Appell auf. Dort heißt es: »Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt Opfer geworden sind. Wir gedenken der Opfer von Terrorismus und Extremismus, Antisemitismus und Rassismus in unserem Land. Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten und teilen ihren Schmerz. Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoff-nung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.«

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