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CDU Königstein nominiert Schenk-Motzko

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Beatrice Schenk-Motzko (mit Blumen) soll es im Bürgermeisterwahlkampf für die Königsteiner CDU richten. Es gratulierten MdL Norbert Altenkamp (von links), Landrat Ulrich Krebs, Annette Hogh, Bürgermeister Leonhard Helm und Fraktionschef Alexander Hees. © Red

Königstein . Wenn es nach der Königsteiner CDU geht, könnte der Ende Mai 2024 nach drei Amtszeiten aus dem Dienst scheidende Bürgermeister Leonhard Helm (CDU) seiner Nachfolgerin schon jetzt einen Zweitschlüssel zu seinem Büro im Rathaus geben: Bei einem kleinen Parteitag am Samstag im Falkensteiner Bürgerhaus votierten 41 der erschienenen 44 Stadtverbandsmitglieder dafür, Beatrice Schenk-Motzko für die Helm-Nachfolge zu nominieren.

Es gab drei Gegenstimmen. Eine Personaldebatte über die 36 Jahre alte Bad Vilbelerin nach deren mit Verve vorgetragenen Bewerbungsrede gab es nicht - nicht einmal Nachfragen, dafür nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses durch Landrat Ulrich Krebs (CDU) aber Blumen und erste freundschaftliche Umarmungen.

Zuvor hatte CDU-Stadtverbands- chefin Annette Hogh den von Fraktion und Vorstand einstimmig angenommenen Personalvorschlag der mit der Kandidatensuche beauftragten Findungskommission begründet und Schenk-Motzko dabei als Idealbesetzung, absoluten Glücksfall und »Top-Kandidatin« beschrieben. Bei ihr stimme einfach alles - Qualifikation, Überzeugungskraft, Empathie, Integrationskraft, Kontaktfreudigkeit und Teamfähigkeit, sie sei außerdem eine begeisterte Netzwerkerin, »Zuhörerin« und »Ideensammlerin«. Eben genau das, was Königstein brauche. Und obwohl sie noch im Nachbarkreis lebe, was man im Falle ihrer Wahl mit Unterstützung der Partei natürlich gerne ändern wolle, habe sie, die mit einem Königsteiner verheiratet sei, in Königstein geheiratet habe und ihren Sohn in Königstein habe taufen lassen, schon jetzt Stallgeruch.

Hogh sagte, die Findungskommission habe zunächst in den eigenen Reihen gesucht, sei dort auch auf dem Anforderungsprofil genügende Personen gestoßen, habe aber von allen eine wohlbegründete Absage bekommen. Letztlich sei Ortsansässigkeit zwar gut und praktisch, aber nicht entscheidend. Kurios: Zur Nominierung der Kandidaten brauchte es zwei Anläufe, nicht weil es parteiintern fraglich gewesen wäre - es gab da ein Problem mit dem recht unauffällig geänderten hessischen Kommunalwahlgesetz. Bisher durften Nominierungen frühestens 18 Monate vor dem Ende der Wahlzeit erfolgen, nun sind es 15 Monate, im Falle Königsteins wäre der frühestmögliche Termin der 1. März gewesen. Passiert war zum Glück noch nichts, außer dass die Einladungen zum Parteitag bereits verschickt waren, als es auffiel. Zur »Ehrenrettung« der Königsteiner CDU sagte Hogh schmunzelnd, dass die Gesetzesänderung auch andernorts übersehen worden sei. Selbst bei der Landratswahl im Main-Taunus-Kreis sie dies geschehen.

Als Schwerpunkte ihres Programms, in das sie nun mit der Partei, der Fraktion und im Diskurs mit den Bürgern, einsteigen will, nannte Beatrice Schenk-Motzko bereits einige Eckpunkte, die ihr sehr am Herzen lägen.

Dazu zähle ein nachhaltiges, allen Bedürfnissen gerecht werdendes Verkehrskonzept, in dem eines ihren festen Platz haben müsse. Sie sieht die Förderung des partnerschaftlichen Zusammenlebens der Generationen in der Stadtgesellschaft als vorrangige Aufgabe, ebenso wie die Einbindung der zahlreichen Vereine. Für sie stehe bereits fest, dass mit ihr als Bürgermeisterin alle Stadtteilfeuerwehren erhalten bleiben, Königsteins Wirtschaftskraft gestärkt und der Klimaschutz unter Einbeziehung eines umweltverträglichen Tourismus, einschließlich Kur, vorangetrieben werde.

Viele Dinge müssen »größer gedacht werden«, dafür stehe sie, und mit diesem Ziel wolle sie sich mit den Bürgern gerne gemeinsam auf den Weg machen. Alexander Schneider

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