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Coronavirus: Impfstart in zwei Wetterauer Altenheimen

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WETTERAUKREIS - (bg). Der Wetteraukreis meldet am Samstag neun weitere Corona-Tote. In Ortenberg sind erneut vier Todesfälle zu beklagen: eine 89-jährige und eine 87-jährige Frau sowie zwei Männer im Alter von 91 und 86 Jahren sterben infolge einer Covid-19-Infektion. In Bad Nauheim überstehen ein 89 Jahre alter Mann und eine 85 Jahre alte Frau die Infektion nicht.

In Karben stirbt eine 72-jährige Frau und in Nidda stirbt eine 77-jährige Frau. In Wölfersheim erliegt ein 76-jähriger Mann den Folgen der Infektion. Den Angaben zufolge litten die Verstorbenen auch an Vorerkrankungen. Die Zahl der Todesfälle seit dem Beginn der Pandemie im Frühjahr erhöht sich damit auf 147.

Landrat Jan Weckler äußerte sich am Samstag nach der Sitzung des Krisenstabes erneut sehr besorgt über die Lage in den Alten- und Pflegeheimen. "Wir haben derzeit in einem Drittel der über 40 Pflegeeinrichtungen im Wetteraukreis Ausbrüche der Infektion. In manchen Einrichtungen sind nahezu alle Bewohnerinnen und Bewohner infiziert. Gerade zu Weihnachten ist das leider eine traurige Nachricht. Daher ist es gut, dass am Sonntag die Impfungen losgehen. Am zweiten Weihnachtsfeiertag wurden die ersten 210 Impfdosen geliefert. Am Sonntag werden sie durch mobile Impfteams in zwei Altenheimen verimpft. Damit sehen wir Licht am Ende dieses langen Tunnels." Weckler warnte indes vor kurzfristigem Optimismus. "Wir haben noch einen langen Weg zu gehen. Bis alle Menschen, die es wünschen, auch geimpft und damit geschützt sind, werden noch Monate vergehen. Bis dahin brauchen wir Geduld und müssen weiter die Hygieneregeln und das Abstandsgebot einhalten."

Neben den neun Todesfällen meldet der Wetteraukreis am Samstag 83 neue Infektionen aus Altenstadt (4), Bad Nauheim (23), Bad Vilbel (4), Büdingen (3), Butzbach (4), Florstadt (6), Friedberg (5), Gedern (2), Hirzenhain (1), Karben (7), Limeshain (4), Münzenberg (1), Nidda (6), Niddatal (4), Ober-Mörlen (1), Ortenberg (5), Reichelsheim (1), Rosbach (1) und Wölfersheim (1). Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Fälle liegt danach bei 5701 (Freitag: 5618).

3888 Menschen gelten derzeit als genesen, das sind zwei mehr als am vergangenen Mittwoch. De facto dürften es aber mehr sein, als derzeit in der Statistik ausgewiesen. Denn: "In den vergangenen Tagen konnte die Statistik nicht aktualisiert werden. Nicht alle aus der Quarantäne entlassenen Menschen sind deshalb erfasst, sie wurden aber über das Ende der Quarantäne informiert", teilt der Wetteraukreis am Samstag mit.

Dementsprechend werden 1666 aktuell infizierte Wetterauer gemeldet. 92 davon liegen am Samstag im Krankenhaus, davon werden 25 Patienten auf der Intensivstation behandelt. In den Wetterauer Krankenhäusern gibt es am Samstag 108 Betten für Covid-19-Patienten: 82 Normalbetten und 26 Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit. Davon sind zehn Normalbetten sowie ein Intensivbett mit Beatmungsmöglichkeit frei. Zu den Wetterauern, die mit einer Infektion im Krankenhaus liegen, kommen laut Kreis noch Erkrankte aus anderen Landkreisen. Zudem würden auch Wetterauer außerhalb der Kreisgrenzen versorgt.

Das Hessische Landesprüfungs- und Untersuchungsamt (HLPUG) meldet für den Wetteraukreis am Samstag eine amtliche Inzidenz von 207.

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