Den Wandel gestalten

Nidda (em). Informationen zum Umweltmanagement »Grüner Hahn« und Entwicklungsschritte im Prozess »EKHN 2030« standen im Mittelpunkt der Dekanatssynode des evangelischen Dekanates Büdinger Land im Bürgerhaus Nidda. Zuvor war Pfarrer Ulrich Bauersfeld in einem Gottesdienst in der benachbarten Stadtkirche in das Amt des stellvertretenden Dekans eingeführt worden.
Eingeführt wurden auch Pfarrer Dieter Wichihowski als Mitglied des Dekanatssynodalvorstands und Janina Finger (Verwaltung).
Präses Rolf Hartmann ging in seinem Bericht angesichts sinkender Kirchenmitgliedschaften, Personalmangel und vielen Aufgaben für Ehrenamtliche, insbesondere der Kirchenvorstände, vom biblischen Gleichnis des klugen Mannes aus, der sein Haus auf Fels gebaut hat. Der Präses hielt Rückschau auf die Jugendarbeit mit unterschiedlichen Ferien- und Gemeinschaftsangeboten. Von Kindermusicals bis zu anspruchsvollen Konzerten reicht die vielfältige kirchenmusikalische Arbeit in den Regionen Büdingen, Nidda und Schotten. Eine große Aufgabe stelle sich mit der Vereinsamung alter Menschen, die durch die Coronazeit verstärkt wurde. Pfarrer Thomas Schill will verstärkt Ehrenamtliche zum Besuchsdienst ausbilden und mit dem Dekanatssynodalvorstand dafür ein Konzept entwickeln.
In kleinen Schritten zum Energiesparen
Bewährt habe sich der Anbau an das »Haus der Kirche« in Nidda mit dem vielseitig nutzbaren Johannitersaal. Am 2. September soll das Haus bei einem »Tag der offenen Tür« vorgestellt werden, kündigte Hartmann an.
Beim derzeit wenig genutzten Jugendkulturbahnhof Bleichenbach sucht man nach Lösungen, eventuell auch mit umliegenden Kommunen.
Dietmar Patt, Vorsitzender des synodalen Finanzausschusses, stellte den Haushaltsplan 2022/23 vor, der mit großer Mehrheit verabschiedet wurde.
Informationen zum Umweltmanagement »Grüner Hahn« gab Wiebke Willms, die sich mit ihrem Bruder Paul beim Zentrum Diakonie und Kirchliche Verantwortung zu Umwelt-Auditoren qualifizieren ließen und in ihrer Heimatgemeinde Altenstadt eine Arbeitsgruppe initiiert haben. Ein Umweltkonzept mit kleinen praktikablen Schritten zum Energiesparen und nachhaltigeren Verhalten innerhalb der Kirchengemeinde wurde entwickelt und soll innerhalb von anderthalb Jahren umgesetzt werden, berichtete Willms. Als Beispiele nannte sie die Verlegung der Gottesdienste in das Gemeindehaus während der Wintermonate sowie eine Filmvorführung »Wassernotstand im Vogelsberg«, die auf gute Resonanz gestoßen sei. Die Initiative »Grüner Hahn« samt Beratung durch das genannte Zentrum steht allen Kirchengemeinden offen.
Ehrenamtliche im Lektoren- und Prädikantendienst helfen im Dekanat, die gottesdienstliche Versorgung sicherzustellen. Christa Schubert-Jung und Helmut Korth, beide Pfarrpersonen im Ruhestand, bieten einen neuen Ausbildungskurs für künftige Prädikanten und Prädikantinnen an, der bis Mai 2024 dauern soll.
Neues Konzept für Konfirmandenarbeit
Pfarrerin Tanja Langer, mit einer halben Stelle Dekanatsjugendpfarrerin, hat in den vergangenen Monaten zusammen mit den Dekanatsjugendreferenten Ruth Weyel-Bietz und Patrick Papendorf Module für die Konfirmandenarbeit in Nachbarschaftsräumen entwickelt, die schon als Schritte in Richtung »EKHN 2030« zu sehen sind. Die drei Themenschwerpunkte »Gerechtigkeit in der Welt«, »Schöpfung erleben« und »Der Trauer Raum geben« können für überschaubare Gruppen auch aus benachbarten Orten, angeboten werden.
In die Bildung von Nachbarschaftsräumen bei »EKHN 2030« sollen die Kirchengemeinden einbezogen sein, auch wenn die letzte Entscheidung bei der Dekanatssynode liegt, berichtete Präses Hartmann. Einer Steuerungsgruppe gehören derzeit Rolf Hartmann als Vorsitzender, Dekanin Birgit Hamrich, Beate Henke und Maria-Louise Seipel (beide DSV), Marion Gengel-Knapp (Gemeindepädagogischer Dienst), Karin Kornelia Brückmann (Mitarbeitervertretung), Rita Stoll (Diakonie, gesellschaftliche Verantwortung) und Gert Holle (Öffentlichkeitsarbeit) an. In etlichen Kirchengemeinden werden noch Gespräche stattfinden. Endgültig entschieden über die Nachbarschaftsräume wird auf der Herbstsynode 2023.