Die Welt von oben sehen

Götzen (sw). Fliegen wie ein Vogel und die Welt von oben sehen: Dieser alte Traum der Menschen ist jetzt auf dem Segelflugplatzgelände oberhalb Götzens für einige Jugendliche und andere Interessierte in Erfüllung gegangen.
Möglich gemacht haben dies die Aktiven des Aero-Clubs um den Vorsitzenden Andreas Gruber. Sie hatten sich für die Idee der Familienbezogenen Jugendarbeit im Sozialraum (FaJuSo) sehr aufgeschlossen gezeigt. Die Schottener Einrichtung hat zahlreiche Angebote entwickelt, um Kinder sowie Jugendliche zu fördern.
Bestes Wetter für Segelflüge
Dazu zählt auch das Projekt »Mittendrin«. Unter diesem Motto steht ein wöchentliches Treffen donnerstags im Alteburgpark für Familien. Es hat in zwangloser und gemütlicher Atmosphäre einen großen Interessentenkreis gefunden. In diesem Rahmen bestehen auch viele Möglichkeiten, neue Kontakte zu knüpfen.
Vor diesem Hintergrund veranstaltete FaJuSo auch ein Spielfest, das Anfang Juni im Alteburgpark viele kleine und große Besucher angezogen hatte. »Warum sollen wir ›Mittendrin« nicht einmal an einem anderen Ort anbieten«, sagt Matthias Bernges, der Leiter der Einrichtung. So entstand die Idee für das jüngste Projekt »Mittendrin am Hangar« in Zusammenarbeit mit dem Aero-Club Schotten. Der Verein stellte seine Flugzeuge - ein Segelflugzeug und ein Motorflugzeug - kostenlos für die meist jüngeren Gäste zur Verfügung. Natürlich schien auch am Veranstaltungstag die Sonne, bestes Segelflugwetter war angesagt. Die beiden Piloten, Moritz Mettenheimer und Volker Köhler, freuten sich, bei den zehn- bis 15-minütigen Rundflügen, ihren Mitfliegern die schöne Vogelsberger Landschaft einmal aus ganz ungewohnter Perspektive zeigen zu können. »Wir waren mehr als 500 Meter hoch. Alle Menschen am Boden waren ganz klein und haben wie Ameisen ausgesehen«, so der begeisterte Julian, nachdem er der kleinen Pilotenkapsel des Segelflugzeuges entstiegen war. Auch die anderen Fluggäste hatten sichtlich viel Spaß.
Für alle, die das etwas Mut erfordernde Mitflugangebot nicht wahrnehmen wollten, war ebenfalls für Unterhaltung gesorgt. Für die Kleinsten lockte eine Hüpfburg zum Toben. An den Tischen und Bänken und unter den aufgestellten Sonnenschirmen ließ es sich gut aushalten. Die Aktiven des Aero-Clubs sorgten für leckere Stärkung vom Grill und für kühle Getränke. Leider hielt sich die Anzahl der Besucher im überschaubaren Rahmen. »Wir hätten uns doch ein paar Gäste mehr gewünscht«, sagte Matthias Bernges. »Aber es war alles in allem ein schöner Anfang für das neue Projekt.«