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»Dolles Dorf«: Ulfa geht bestens vorbereitet ins große Finale

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Bereit fürs Finale: Cindy Reutzel, Jan Michael Döll und Jan-Lukas Staack mit HR-Reporter Jochen Schmidt und der stellvertretenden Ortsvorsteherin Katja Sang (v. l.). © Elfriede Maresch

Ulfa kämpft heute beim Hessentag in Pfungstadt um den Titel »Das dollste Dorf 2023«. Für den Niddaer Stadtteil werden Cindy Reutzel, Jan Michael Döll und Jan-Lukas Staack antreten.

Ulfa . »Die Leud solle wisse, wo mir herkomme« - das wollen die Ulfaer am heutigen Samstag auf dem Hessentag in Pfungstadt erreichen. Dort kämpft der Ort in der großen Finalshow des Wettbewerbs »Dolles Dorf« gegen Römershausen (Landkreis Waldeck-Frankenberg), Holzmühl (Vogelsbergkreis) und Bellersdorf (Lahn-Dill-Kreis) um den Titel »Das dollste Dorf 2023« und den Goldenen Onkel Otto. Der 90-Minuten-Wettkampf beginnt um 15 Uhr, ab 18 Uhr wird die Finalshow im HR-Fernsehen ausgestrahlt.

Ein Bus voller Sympathisanten wird Cindy Reutzel, Jan Michael Döll und Jan-Lukas Staack begleiten, die für Ulfa den Sieg holen wollen. Sollte einer der drei ausfallen, wird Michael Eifert einspringen. Hessentagsbesucher und Publikum werden die Ulfaer an leuchtend gelben T-Shirts erkennen, die vorne das »Dolles Dorf«-Symbol und hinten die Buchstaben »U-L-F-A« (urig, lebenswert, familienfreundlich, anders) sowie die Unterzeile »Das kleine gallische Dorf am Rande des Vulkans« zieren.

Für pfiffige Ideen sind die Ulfaer immer gut. In der Hessenschau am 29. Dezember 2022 wurde der Niddaer Stadtteil aus der Lostrommel für die Teilnahme am »Dolles Dorf«-Wettbewerb gezogen. Eine Stunde später klingelte das Telefon: Das HR-Filmteam wollte geeignete Themen für den Dreh wissen. Am letzten Arbeitstag des Jahres, am 30. Dezember, sollte gefilmt werden. Über die sozialen Netzwerke aktivierte der Ortsbeirat die Mitbürger, Ideen wurden gesammelt.

Feinschliff auf dem Sportplatz

Ein buntes, unverwechselbares Ortsporträt entstand: vom Ortsdiener Michael Fritzius mit Schelle und Pickelhaube bis zu Pfarrer Reiner Isheim, der das wertvolle historische Dreiergeläut vorstellte, vom Strohbär bis zu den Gardemädchen, von der Apfelweinverkostung mit Horst Graf am Lehrpfad »Ilfer Beem« bis zu Holger Schneiders Alphornbläserensemble. Der Clip ist auf www.hessenschau-de/tv-sendung/dolles-dorf-ulfa zu sehen.

Dann war Geduld angesagt. Erst nach Ostern begann die Voting-Woche, in der es auf jede Stimme ankam. Die Ulfaer gingen taktisch vor, nutzten die Verteiler der Vereine, die Orts-Website und die sozialen Netzwerke, verbanden die Stimmenabgabe bei Vereinsfesten mit einem Freigetränk (diese Zeitung berichtete). Schließlich in der Hessenschau am 6. Mai die Riesenüberraschung: Ulfa zog in die große Finalshow ein.

Dann galt es, die Ulfaer Vertreter für die Finalrunde zu finden. Die Ortsbeiräte schauten sich frühere Endkampf-Aufzeichnungen an. Welche Aufgaben wurden gestellt, was waren die Herausforderungen? Bei den Wettkämpfen ging es um Kraft, Geschicklichkeit und Teamgeist, aber auch um Schlagfertigkeit bei den Fragen der Moderatoren. Und nicht zuletzt um Heimat-Wissen und Ausdauer - ein Hessenquiz ist immer dabei und der Wettkampf dauert 90 Minuten. So fiel die Wahl auf die fitten Cindy Reutzel, Jan Michael Döll, Jan-Lukas Staack und Michael Eifert. Ortsvorsteher Christian Döll: »Mir kenne uus doch in Ulf!«

Ganz ohne Feinschliff sollten die Kandidaten dennoch nicht in die landesweite Öffentlichkeit. Daher nutzte man einen Drehtag des HR-Teams am Pfingstmontag als »Trainingscamp«. Mit der Hilfe von Vereinen und Ortsbürgern wurde der Sportplatz zum Spiel- und Geschicklichkeitsparcours.

Grünes Getränk etwa Doping?

Bogenschießen, ein Rennen mit wassergefüllten Schubkarren, Hindernislauf mit Autoreifen, der Kriechtunnel der Feuerwehr, Wasserbomben mit Handtüchern auffangen, dazu noch ein Quiz mit kniffeligen Hessen-Fragen und eine gegnerische Mannschaft, die herausforderte - gut, dass es auch Bewirtung und Getränke gab und die Kandidaten sich rundum stärken konnten. Dazu gehörte auch ein geheimnisvolles grünes Getränk, das die stellvertretende Ortsvorsteherin Katja Sang den Finalisten aus ihrem Thermomix anbot. Womöglich Doping?

In der Hessenschau am Donnerstag wurden die Aufnahmen ausgestrahlt - und das Fernsehpublikum konnte sich davon überzeugen, dass alles mit rechten Dingen zuging. Sang hatte den Smoothie aus Wildkräutern von Ulfaer Feldern und Wiesen zubereitet. VON ELFRIEDE MARESCH

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