DRK plant auf früherem Schottener Sportplatz neue Rettungswache

Der Rettungsdienst Mittelhessen des DRK plant in Schotten eine neue Rettungswache. Entstehen soll sie auf dem früheren Sportplatz »Auf dem Bockzahl«. Der Bauausschuss ist einstimmig dafür.
In der Kernstadt der Schottener Großgemeinde soll eine neue Rettungswache gebaut werden. Die Weichen dafür hat am Dienstag der Ausschuss für Bauen und Kommunikation der Stadtverordnetenversammlung gestellt. Der Ort für den geplanten Neubau befindet sich »Auf dem Bockzahl« auf dem mittlerweile verwaisten früheren Fußballplatz.
Nach dem einstimmigen Beschluss der Ausschussmitglieder, der in den kommenden Wochen noch von den Stadtverordneten bestätigt werden muss, wird der Bebauungs- sowie der Flächennutzungsplan, der im September vergangenen Jahres beschlossen wurde, nochmals geändert.
Knapp 1900 Quadratmeter groß ist die Fläche, die der Rettungsdienst Mittelhessen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) für die geplante Rettungswache erwerben möchte. Sie wird die jetzige Rettungswache im Kreiskrankenhaus ablösen.
Wie Bürgermeisterin Susanne Schaab mitteilte, liege der neue Standort zentraler für die Einsätze der Lebensretter in der Großgemeinde.
Einstöckige Bauweise
Die vorgesehene Fläche grenzt direkt an der vorbeiführenden Straße »Am Bockzahl« an. Der geplante Neubau soll nach den DRK-Vorgaben einstöckig erfolgen, um möglichst kurze Wege bei Einsätzen zu ermöglichen.
Von der neuen Rettungswache unbeeinflusst ist das Konzept für eine neue Kindertagesstätte. Für diese Einrichtung verbleiben auf dem Areal knapp 8000 Quadratmeter. Der Bereich liegt - von der Straße aus gesehen - hinter dem Standort der Rettungswache und vor der Wohnbebauung an der Heinrich-Kromm-Straße.
Prinzipiell vorgesehen für die Kita ist ebenfalls eine einstöckige Bauweise. Bei Bedarf könnte auch zweistöckig gebaut werden, wie die Bürgermeisterin mitteilte. Die Erziehungseinrichtung würde eine eigene, sieben Meter breite Einfahrt mit einem großen Wendebereich erhalten.
Ob die Einrichtung überhaupt realisiert wird, verknüpfte die Bürgermeisterin mit einigen Fragezeichen. Die Finanzierung und die notwendigen Erziehungskräfte nannte Schaab als Kriterien.
»Der Neubau muss zunächst einmal finanziert werden. Das ist schwierig genug. Probleme wird auch bereiten, genügend Personal zu finden und längerfristig an die Stadt zu binden. Kindererziehung ist zunehmend nicht mehr zu finanzieren. Die Kommunen werden von Bund und Land zu wenig unterstützt.«
Umfangreiche Warteliste
Andererseits sei Bedarf für mehr Kitaplätze in der Schottener Großgemeinde da. »Wir brauchen mehr Areal für die Zukunft. Wir haben derzeit für das ganze Kindergartenjahr eine Warteliste, die zwei bis drei Gruppen entspricht.«
In diesem Jahr hatte Schotten die Kapazität seiner Betreuungsplätze bereits erweitert. Im Singsaal der Festhalle ist eine neue Krippengruppe für zwölf Kinder eingerichtet worden, und im Spätsommer wurde ein Waldkindergarten für 20 bis 25 drei- bis sechsjährige Jungen und Mädchen eröffnet.
Das vorgesehene Areal für einen möglichen Kita-Neubau auf dem Bockzahl kann vorerst weiter als Landeplatz für Rettungshubschraubereinsätze genutzt werden.
Da die frühere Flutlichtanlage des Fußballvereins inzwischen abgebaut ist, sorgt die Freiwillige Feuerwehr bei Bedarf für die Ausleuchtung des Platzes.
Wie die Bürgermeistrin mitteilte, könnten im Fall, dass das Kita-Projekt verwirklicht wird, Hubschrauber auf dem nahen Sportplatz der Blau-Weißen landen. Dies sei mit dem Verein abgesprochen.
Weiter vorangetrieben werden auch die Planungen für sieben neue Bauplätze, die entlang der Jahnstraße auf einer Gesamtfläche von rund 4400 Quadratmetern entstehen sollen.