Düdelsheimer Viertklässler mit Begeisterung bei Waldolympiade dabei

Die Waldolympiade der Georg-August-Zinn-Schule in Zusammenarbeit mit Hessen Forst ist ein Erfolg. Die Viertklässler haben nicht nur ihren Spaß, sondern können auch viel lernen.
Düdelsheim (red). Wie funktioniert eigentlich der Wald? Und wofür ist er da? Die Antworten darauf kennen nun die frischgebackenen Waldexperten aus den vierten Klassen der Georg-August-Zinn-Schule nach ihrer Waldolympiade im Düdelsheimer Forst.
Düdelsheim, Naturschutz, Boden, Jagd und Forstwirtschaft - das waren die vier Gebiete, die die Schülerinnen und Schüler durch die Waldolympiade von Hessen Forst näher kennenlernten.
Eine ganze Woche beschäftigten sich die Klassen mit dem Thema: 45 Minuten wurden sie zu jedem der Gebiete von Revierleiter Clemens Fischer und seinem Team unterrichtet. Danach galt es die nächsten Tage intensiv zu lernen, damit an den Wissensstationen der Waldolympiade möglichst viele Punkte gesammelt werden konnten.
In zwölf Gruppen, jeweils vier pro Klasse, ging es vergangenen Mittwoch dann für die »Waldathleten« und »Waldathletinnen rund.
Nach Rückschlag nicht aufgegeben
Abgesehen von den Wissensstationen, für die sie gemeinsam gelernt hatten, war bei den vier Geschicklichkeitsstationen Teamwork gefragt. Dass auch das seine Vorbereitung brauchte, verriet Paul, Klassensprecher der Siegerklasse 4b.
In den Marathon stiegen sie langsam ein »um Power zu sparen und dann den Turbo einzulegen«, erklärte Paul. »Das war alles fest geplant«, ergänzte er und betonte stolz auch die Teamarbeit und Rollenverteilung an den Wissensstationen - wer vorliest und schreibt, während die anderen die richtige Antwort finden - habe sie gut vorangebracht.
Aber glatt sei es bei ihnen auch nicht immer gelaufen: Beim Zapfenwerfen schnitt die 4b am schlechtesten ab. Wie ein wahrer Olympiaathlet sagte Paul dazu: »Aber wir haben weitergekämpft.«
Das Durchhaltevermögen machte sich schließlich bezahlt und die Klasse von Sonja Hees gewann die Olympiade. Als Preis überreichte Ortsvorsteher Ramon Franke den Grundschülern Schwimmbadgutscheine und eine Urkunde.
Natürlich erhielten alle Kinder für ihren Fleiß und ihr Engagement eine Urkunde und - viel wichtiger - einen erlebnis- und lehrreichen Tag im Wald.
Bindung zum Heimatwald
So eine Waldolympiade sei das beste Mittel, die Kinder über die Natur zu informieren und gleichzeitig eine Bindung zum Heimatwald aufzubauen.
Eine Bindung, wie sie die Forstwirtschaftsazubis besitzen, die bei der Organisation der Aktion halfen. Sie seien Teil einer dringend notwenigen Ausbildungsoffensive - der Fokus in der Forstwirtschaft müsse weniger auf Wirtschaft und stattdessen auf mehr Fachpersonal, das sich im Wald einsetzt, liegen, betonen die Förster.
Am besten dafür geeignet seien junge Menschen, die sich mit dem Wald identifizieren, weil sie mit ihm aufgewachsen sind. Die Waldolympiade wurde bis jetzt nur in Jahren ausgesetzt, in denen Pandemie oder Personalmangel herrschte.
Letzteres habe sich durch den Nachwuchs beheben lassen - zumindest für ein paar Jahre, bis vielleicht die Viertklässler der Georg-August-Zinn-Schule alt genug sind, um sich selbst für Aktionen wie die Waldolympiade zu engagieren.