1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis

Ein Blick zurück, ein Blick voraus

Erstellt:

Von: Andrea Schinzel

Kommentare

cwo_ASLneujahrsempfang_1_4c
Glauburgs Bürgermeisterin Henrike Strauch begrüßt zusammen mit Erstem Beigeordneten Thomas Meißner (l.) und dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung Stephan Schmid die Gäste des Neujahrstreffens. © Andrea Schinzel

Zweimal war die gesellige Zusammenkunft zu Jahresbeginn coronabedingt nicht möglich. Nun richtete die Gemeinde Glauburg wieder ihr Neujahrstreffen aus und stieß auf viel Resonanz. Zu hören gab es einiges über bereits Erreichtes und noch Geplantes.

U nter dem Motto »different but friends - verschieden aber Freunde«, tanzte die Jugend 2 des Sport- und Kulturclub SKC Glauberg in der Mehrzweckhalle Glauberg (MZH) und setzte so einen gelungenen Schlusspunkt des Neujahrstreffens der Gemeinde Glauburg, bei dem man Miteinander, Verantwortung füreinander und gegenseitigen Respekt beschwor.

Bürgermeisterin Henrike Strauch begrüßte mit dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung Stephan Schmid und Erstem Beigeordneten Thomas Meißner die zahlreichen Gäste. Den Vormittag umrahmten Tanzgruppen des SKC Glauberg und des Karneval- und Kulturverein (KKV) Glauburg. Zu Gast waren auch die Sternsinger der katholischen Kirchengemeinde St. Judas Thaddäus Stockheim/Ortenberg. Dorothee Steinkopf war mit ihren Heiligen Drei Königen Elodie, Linnea und Emilian Steinkopf gekommen. Sie organisierte auch die Betreuung für Kinder der Besucher mit Bastelangeboten. Schmid hieß unter anderem die SPD-Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl willkommen sowie die Altbürgermeister Rolf Gnadl, Eberhard Langlitz und Carsten Krätschmer. In seiner Rede sprach er die aktuelle Lage der Gemeinde an und würdigte den Veranstaltungsort. Die MZH, im April 2022 wiedereröffnet, sei modern und werde vielfältig genutzt. Die Kosten von 4,2 Millionen Euro seien hoch, aber heute wäre die Maßnahme nicht mehr bezahlbar. Er ging auf den Haushalt der Gemeinde ein, den man nur mit einem Kraftakt habe ausgeglichen gestalten können, zumal das Parlament auf eine Anhebung der Steuern verzichtet habe, trotz allgemein steigender Kosten. Die Infrastruktur der Gemeinde wie Wasser, Abwasser, Straßen und Liegenschaften, sowie den Hochwasserschutz dürfe man trotzdem nicht vernachlässigen. Bei der Entwicklung des Neubaugebiets »Falder« in Stockheim befinde man sich in den Planungen. Er fragte sich aber, wie man eine notwendige weitere Kindertagesstätte finanzieren könne.

Erfreulich sei die Entwicklung der Gewerbesteuer. Doch leider bliebe nur ein Drittel der Einnahmen in der Gemeinde. Was die Flüchtlingssituation angehe, koordiniere diese die Verwaltung, wobei man auch auf die Hilfsbereitschaft der Bürger angewiesen sei. Generell wünsche er sich neben Frieden von den Menschen »etwas weniger ›ich will‹, dafür ein ›wir können‹«.

Bürgern fällt wichtige Rolle zu

Strauch richtete in ihrer Rede den Blick auf das, was in der Vergangenheit trotz Einschränkungen möglich war und blickte nach vorne. »Dafür schaue ich auch zu Ihnen«, sagte sie mit Blick auf die Bürger. »Sie sind Gestalter, Mitmacher, Entscheider, Unterstützer und Treiber«, ob als Unternehmer, Ehrenamtliche, politisch Handelnde, Kulturschaffende, Religionsgemeinschaften oder Bildungsträger. Glauburg sei eine lebenswerte Gemeinde, da die Infrastruktur intakt sei. All das dürfe nicht aber darüber hinwegtäuschen, dass der finanzielle Handlungsspielraum begrenzt sei. »Wir brauchen dringend eine Reform des Finanzausgleichs mit einem eigenen Steuerfindungsrecht für die Landkreise, damit nicht alle Ausgaben auf die Städte und Gemeinden abgewälzt werden können.« Landkreise könnten sich ihren ungedeckten Finanzbedarf teils von nachgeordneter kommunaler Ebene holen. Das sei kein Vorwurf »bedarf aber dringend einer Korrektur«. Zudem halte die Kommune hartnäckig an ihren Forderungen an Land und Bund nach finanzieller Unterstützung bei der Kinderbetreuung fest. Trotz angespannter Situation habe man Projekte anstoßen oder fortsetzen können. Hinsichtlich der angekündigten Mensa für die Grundschule sei die Gemeinde im Gespräch mit dem Kreis bezüglich Standort und Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Der Bauhof werde demnächst zentral vom Gebäude »Auf den Stockäckern 1« arbeiten. Die Bushaltestellen würden barrierefrei ausgebaut, Pläne für den Umbau des Bahnhofsvorplatzes gingen voran. Beim barrierefreien Ausbau des Stockheimer Bahnhofs gebe es noch keinen konkreten Ausbautermin seitens der Bahn.

In Sachen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept, das Ende dieses Jahres ausläuft, stehe die Gestaltung der Dorfmitte in Glauberg an, wobei die Nebengebäude im Schulhof zurückgebaut würden, dafür ein Versorgungstrakt für Festlichkeiten entstehe und man den Hof barrierefrei umgestalte. Die Digitalisierung in der Verwaltung schreite voran. Thema sei auch die Landesgartenschau 2027. Zuletzt unterstrich Strauch die Bedeutung der Bürgerbeteiligung und dankte den hier Engagierten.

Auch interessant

Kommentare