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Ein KreativHaus für alle

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jw_KreativHaus_1_290323_4c © Loni Schuchardt

Mehr Leben auf der Kaiserstraße soll das KreativHaus bringen, das die Stadt Friedberg und die Diakonie im Haus Kaiserstraße 89 nun eröffnet haben.

Ganz unspektakulär und eher leise wurde das neue KreativHaus in der Kaiserstraße 89 Anfang Januar in Betrieb genommen. Doch bei Gruppen und Vereinen sprach sich schnell herum, dass der Raum nahezu kostenlos genutzt werden kann, sowohl für Besprechungen, aber auch für Aktivitäten und Treffen aller Art.

Am Montag wurde das neue Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Diakonie Wetterau, die bereits den Fünf-Finger-Treff in der östlichen Altstadt gemeinsam betreiben, offiziell eingeweiht.

Das Interesse war überraschend groß. Viele Interessierte aus unterschiedlichen Bereichen waren gekommen, um sich über die Möglichkeiten, die das KreativHaus bietet, zu informieren. Unter den Besuchern war am frühen Vormittag auch Bürgermeister Dirk Antkowiak, der sich angesichts des vollen Raums über das große Interesse freute.

Die Einrichtung des KreativHauses, so der Rathauschef, sei dank Fördermitteln des Landesprogramms »Zukunft Innenstadt gestalten« möglich gewesen. Wie es nach Ende der Förderung im Oktober weitergeht, ist noch offen.

Diakonie-Mitarbeiter David Neben, der zusammen mit seiner Kollegin Dorthe Michel für das KreativHaus verantwortlich zeichnet, hofft auf eine Weiterführung, ebenso wie alle Besucher am Montag. »Wir haben von Anfang Januar bis heute bereits über 60 Buchungen gezählt«, sagte Neben.

In einer Präsentation wurden einige bereits durchgeführte Aktionen vorgestellt: das Fermentieren von Gemüse, das Binden von Trockenblumensträußen, ein Benefizyoga für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien und ein internationaler Theatertreff. Regelmäßige Nutzer sind inzwischen das Frauenzentrum Wetterau mit seinem Projekt »Singen zum Tagesausklang« sowie der »Umsonstladen«, der bereits mehrmals ein breites Verschenk-Angebot in den 140 Quadratmeter großen Räumlichkeiten präsentierte.

Ziel: Projekt im Herbst fortführen

Gekommen waren auch die Bürgermeisterkandidaten Kjetil Dahlhaus (unabhängig) und Markus Fenske (Grüne). Für Dahlhaus macht das KreativHaus nur Sinn, »wenn es nachhaltig fortgeführt wird; es darf im Oktober nicht verpuffen«. Auch Fenske will sich für den Erhalt des KreativHauses einsetzen, denn »David Neben und sein Team machen hier eine tolle Arbeit«.

Dr. Wolfgang Sinn, 2. Vorsitzender der Freunde des Theater Altes Hallenbad, lobte im Gespräch mit Neben und Michel das neue Angebot: »Das hier ist ein wunderschöner Raum für alle Friedberger Bürgerinnen und Bürger und für uns vom Theater Altes Hallenbad ein neuer Vernetzungspartner.«

Genau dies sei das Ziel des »kreativen Orts für alle«, sagte Neben. Ähnlich sieht dies auch Moritz Herrmann, Vorsitzender des Vereins »Kultur auf der Spur«, der sich im vergangenen Jahr zusammen mit dem Kunstverein Friedberg dem Leerstand auf der Kaiserstraße angenommen hatte. »Ein leerer Raum weniger ist immer ein guter Raum«, sagte Herrmann über den einstigen Geschäftsraum, der nach dem Auszug eines Reisebüros leer stand, ebenso wie zahlreiche weitere Ladengeschäfte auf der Kaiserstraße. Bei Fingerfood aus der Metzgerei Engel und Getränken von der Straußwirtschaft Zum Gerippte wurden viele Gespräche geführt und so mancher Kontakt geknüpft. »Genau das wünschen wir uns. Hier kann man sich treffen, austauschen und vernetzen«, freute sich Neben.

Wer das KreativHaus nutzen möchte, sollte per E-Mail Kontakt mit David Neben aufnehmen, david.neben@ diakonie-wetterau.de.

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jw_KreativHaus_2_290323_4c © Loni Schuchardt

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