Ein Ort mit vielen Funktionen

Reichelsheim (red). Im Beisein zahlreicher Gäste weihte Reichelsheims Bürgermeisterin Lena Herget jüngst den Weidenpavillon zwischen Weckesheim und Dorn-Assenheim ein. »Ich freue mich sehr darauf, die Umsetzung des ersten Mitmachprojekts gemeinsam mit Ihnen und euch feiern zu können«, so Herget.
Und der Pavillon am Bergwerksee kann sich sehen lassen. Dank der Zusammenarbeit von Verwaltung, Bauhof, Weidenkünstler Thomas Hofmann und zahlreicher ehrenamtlicher Akteure entstand ein Weidenpavillon mit zwölf Metern Durchmesser - mit Sitzbänken und Pultstein. Außerdem schuf man einen naturnahen Weg, der den Pavillon umschließt, sowie fünf Weidenskulpturen und eine »Weidenmuschel« - eine von Sträuchern bepflanzte Sitzbank mit Blick auf den See.
Das Projekt begann mit einer Begehung im März 2022. Hofmann skizzierte seine ersten Entwürfe im Mai 2022 und stellte deren finale Fassung im September öffentlich vor. Direkt an diesem Abend konnten sich Akteure für das Mitmachprojekt anmelden. Die konkrete Arbeit begann im Januar Insgesamt pflanzte man circa 150 große Weiden und 20 weitere kleine. Dann hieß es Weidenformen, Steine setzen und mit der Modellierung der Skulpturen beginnen. Bänke wurden errichtet, gestrichen und verstärkt, und immer wieder fanden Pflegearbeiten statt. Herget dankte den engagierten Bürgern, Hofmann für seine künstlerische Gestaltung, dem Bauhof und Petra Klöppel von der Bauverwaltung.
Hofmann sagte, für ihn sei der Weidenpavillon ein Leuchtturm seiner Arbeit. Er stellte das Team und die einzelnen Arbeitsschritte vor, bevor er zu einer Flechtvorführung einlud. Musikalisch umrahmten die Eröffnung Jessica Born und Georg Crostewitz. »Der Pavillon bildte eine erste Attraktivitätssteigerung am Bergwerksee - der Prozess für die Weiterentwicklung ist gestartet. Es gibt aber noch viel zu tun«, sagte Lena Herget. Es sei ein Ort entstanden, der mehrere Funktionen zugleich erfülle. Er sei Schattenspender und Rückzugsort. Ein Ort zum Ankommen und Verweilen. Er soll Raum für kleinere Kulturveranstaltungen und ein Trauort werden. Die erste standesamtliche Eheschließung fand bereits statt.