Ein »Sommernachtsträumsche«

Vergangenes Jahr kam eine angemessene Feier aufgrund der Pandemie nicht zustande. Jetzt holt die Gemeinde Ranstadt ihr 50-jähriges Bestehen dafür umso intensiver nach. Ein ganzes Wochenende lang feiert , singt, genießt und ehrt man rund um das Ranstädter Bürgerhaus und den Otto-Engel-Park.
F röhlich und festlich, magisch und emotional, sommerleicht und bestens gelaunt: so feiert die Großgemeinde Ranstadt ihr 50-jähriges Bestehen nach, das man vergangenes Jahr wegen der Pandemie verschieben musste. Drei Tage lang lassen die Ranstädter ihr »Sommernachtsträumsche« unter dem Motto »Ranstadt. Zusammen« im Otto-Engel-Park neben dem Bürgerhaus Wirklichkeit werden.
Unter vollem Einsatz von Marktmeisterin Anika Schmid, dem Orga-Team und zahlreichen Helfern, zeigte man den Park erstmals als Mehrgenerationenort mit Spiel- und Sitzplätzen, Essecken und Festbühne, als traumhaft illuminierten Märchenwald, Andachtsort und Tanzfläche. Eine Premiere, ein großer Kraftakt und als Resultat: ein traumhaftes Drei-Tage-Fest, das rundum gut ankam - angefangen bei den rund 400 Gästen des »Ü60-Grillens« am Freitag über die begeisterten Jungen und Mädchen beim Kinderfest am Samstag bis zu jenen Bürgern, deren ehrenamtlichen Einsatz für die Großgemeinde man am Sonntag, dem offiziellen »Ranstädter Tag« würdigte.
Nachdem Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel spätabends am Freitag noch eine überraschend aufgetauchte und versprengte jugendliche Pfadfindergruppe aus Belgien spontan im Bürgerhaus aufnahm und somit dem solidarischen Motto »Zusammen« einen ganz neuen Inhalt beifügte, starteten die jüngsten Besucher am Samstag voller Vergnügen in ihr eigenes Festival: Stelzenläufer in farbenprächtigen Kostümen, die Seifenblasenkünstlerin und der Zauberer sorgten für magische Atmosphäre. Auch das Kinderschminken, bei dem man sich auch gleich ein Glitzer-Tattoo aussuchen konnte, kam gut an. Außerdem ging es ans Bauen eines Insektenhotels.
Höhepunkt am Nachmittag: »Spiel ohne Grenzen« für die Jugendfeuerwehren der Gemeinde und ihre benachbarten Freunde. Organisiert hatten es Gemeindejugendwartin Selina Wirth und ihr Team. An sieben Stationen gab es für die Jugendlichen spannende Aufgaben zu lösen, einige verbunden mit purem Spiel und Spaß, andere unter Feuerwehraspekten. Verlierer gab es keine, nur abschließenden gemeinsamen Jubel auf der Bühne.
Rockklänge und Party-Hits
Für rockige Stimmung sorgte gegen Abend die bekannte Band Catrock X, unter anderem mit Songs aus der Zeit der Neuen Deutschen Welle. Es folgten die Fischbörner Buben, die mit deutschen Partyhits wie »Fürstenfeld«, »Einen Stern, der deinen Namen trägt« und »Schenk mit heut’ Nacht dein ganzes Herz« aufwarteten. Da hielt es im Park fast niemanden mehr am Platz, man tanzte, sang und klatschte.
Der offizielle »Ranstädter Tag« begann am Sonntag mit einer ökumenischen Festandacht unter Leitung des evangelischen Pfarrers Leroy Pfannkuchen und seines katholischen Kollegen Hippolyte Mantuba am Bürgerhaus. Das Thema lautete gemäß Festmotto das in der heutigen Zeit so notwendige Zusammenwachsen und Zusammenhalten von Menschen und Orten in all ihrer Verschiedenheit. Den anschließenden Frühschoppen begleitete der Musikverein Ober-Mockstadt. Am Nachmittag übernahm DJ Jan Herzberger.
Dazwischen platzierte man die Verleihung der Ehrenamtspreise und die Sportlerehrungen sowie die Übergabe der Vereinsfördergelder durch die Bürgermeisterin. Sie erhielt Unterstützung durch den Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Günther Ruppert und Rosel Schleicher (siehe InfoKasten). Ein Flohmarkt unter dem Motto »Bares für Altes« und die Einweihung der Rollsportanlage unweit vom Festgelände krönten drei wundervolle Tage, die nicht nur feierten, sondern auch förderten, was vor 51 Jahren begann: das Zusammenwachsen von Bellmuth, Bobenhausen, Dauernheim, Ranstadt und Ober-Mockstadt zu einer Gemeinde mit gemeinsamer Identität trotz aller Verschiedenheit.

