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Ein Stück erlebbares Europa für Ober-Mockstadt

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Vertreter der Europa-Union Wetterau um Vorsitzenden Dr. Johannes Fertig (4. v. l.) und Mitglieder des Ortsbeirats Ober-Mockstadt um Ortsvorsteher Christian Loh (r.) pflanzen zusammen mit Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel (3. v. l.) und Markus Weiser, Vorsitzender des Musikvereins, einen Europabaum als Sinnbild der europäischen Werte. FOTO:SCHNEIDER © Ingeborg Schneider

Ein Sinnbild für die europäischen Werte von Freiheit, Demokratie und Gemeinsinn ist der nun in Ober-Mockstadt gepflanzte Europabaum. Doch im Ort plant man diesbezüglich noch mehr.

Ober-Mockstadt (mü). In Anwesenheit von Ranstadts Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel und Dr. Johannes Fertig als Vorsitzendem der überparteilichen Europa-Union Wetterau pflanzte man unweit des Ober-Mockstädter Bürgerhauses einen Europabaum. Der junge Walnussbaum steht zum einen für das Prinzip »Für ein nachhaltiges Europa«, wie Fertig in seiner Ansprache ausführte, und für den europäischen Gedanken, der Freiheit, Demokratie und Gemeinsinn umfasse, so Reichert-Dietzel.

Diese Werte könnten nur Menschen mit Leben füllen. In Ober-Mockstadt sei dies durch die langjährige Freundschaft des Musikvereins mit den Musikerkollegen im belgischen Opwijk geschehen, die letztlich zu einer offiziellen Partnerschaft beider Kommunen führte. Auch für diesen Prozess stehe der Europabaum, so die Rathauschefin, die von Johannes Fertig eine Infotafel entgegennahm, die an die Baumsetzung erinnern soll. Fertig wies in seiner Ansprache auf die geschichtliche Entwicklung der Europäischen Union hin, die sich als nachhaltig erwiesen habe, sowie die Aufgabe, die Ressourcen des Kontinents und seine natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen. Die Europa-Union Wetterau befürworte die Schaffung eines geeinten Europa, ähnlich dem Modell der Vereinigten Staaten, mit föderalen Strukturen für die Einzelstaaten.

Der Musikverein Ober-Mockstadt, letztlich Impulsgeber der Feierstunde, untermalte das Geschehen mit einem international geprägten Potpourri und intonierte abschließend die Europa-Hymne. Für den Verein zitierte dessen Vorsitzender Markus Weiser aus der Rede des damaligen Bürgermeisters von Opwijk, Leo Meersmann, der die länderübergreifende Vereinspartnerschaft 1974 mit den Worten besiegelte: »Möge dies zwar der erste, aber nicht der letzte Tag unserer Verbrüderung sein, und möge das Band, das uns ab heute verbindet, nicht nur im Bereich des Musikalischen, sondern auch des Menschlichen immer fester werden.« Dieser Prozess sei eingetreten und auch die Pandemie habe ihn nicht gestoppt, sagte Weiser. Er erinnerte an die Besiegelung der Städtepartnerschaft im Jahr 2017 in Gegenwart von Europaministerin Lucia Puttrich und die Integration einer neu gegossenen Friedensglocke in das Geläut der evangelischen Kirche Ober-Mockstadt 2019.

Ein Platz der Freundschaft

Abschließend warf Weiser einen Blick in die Zukunft: »Um diese europäische Verbundenheit noch deutlicher zu machen, stellte der Musikverein Ober-Mockstadt einen Antrag zur Errichtung einer Begegnungsstätte beziehungsweise eines Platzes der deutsch-belgischen Freundschaft bei der Gemeinde Ranstadt. Neben dem geplanten Neubau des Feuerwehrhauses soll unter Einbeziehung der bereits bestehenden Terrassen eine Art Amphitheater mit innenliegender Bühne entstehen.« Der nun gepflanzte Europabaum stelle also lediglich einen Anfang dar und man hoffe, dieser Ort werde noch Schauplatz vieler Treffen mit den belgischen Freunden und somit in Ober-Mockstadt ein Stück erleb- und fühlbares Europa.

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