Ein Vorbild durch und durch

Ulfa (een). »Alles Gute auf der Welt geschieht nur, wenn einer mehr tut, als er tun muss.« Mit diesen Worten Hermann Gmeiners, des Gründers der SOS Kinderdörfer, würdigte Niddas Bürgermeister Thorsten Eberhard das Wirken Günter Stahnkes, das nun zudem eine besondere Ehrung erhielt. Beim Schützentag des Schützenvereins Ulfa überreichte er dem verdienten und engagierten Bürger von Ulfa den Landesehrenbrief.
»Günter Stahnke ist so jemand, der mehr getan hat, als er tun muss. Er gehört zu den Menschen, die prägen, eine Gemeinschaft zusammenhalten, sich für Vereine einsetzen und diese auch führen. Für solche Menschen ist ihr Wirken oft einfach eine Selbstverständlichkeit.«
Stahnke war von 1996 bis 2002 Vorsitzender des Schützenvereins und gehörte dem Vorstand weiter bis 2005 an. Von 2010 bis 2022 stand er dem Heimat- und Geschichtsverein von Ulfa vor und seit 2019 ist er der Vorsitzende des Fördervereins Heimat und Geschichte Ulfa. »Menschen wie er sind uns Vorbild und so wichtig für ein funktionierendes Dorfleben. Unter dem Beifall der Anwesenden überreichte ihm Eberhard die Ehrennadel und verlas die Urkunde, unterzeichnet von Ministerpräsident Boris Rhein und Landrat Jan Weckler. Abschließend unterstrich der Bürgermeister noch, dass es mehr solcher Menschen bedarf und dankte ihm für sein besonderes Engagement.
Schützenmeisterin Ruth Kaiser schloss sich den Glückwünschen an und hieß im Schützenhaus neben den Gästen aus dem Ort und Abordnungen des Turnvereins Nidda und der Schützenvereine aus Nidda, Feldkrücken und Betzenrod auch Ortsvorsteher Christian Döll und das Ehrenmitglied Wilfried Kaiser willkommen. Das Königsschießen fand bereits im Mai statt, und nun sollte die Proklamation stattfinden. Sie startete mit Jugendkönig Cedric Folglar, der sich, dicht gefolgt vom Zweitplatzierten Felix Löffler, den Titel sicherte. Sie hatten ihren Wettbewerb munitionsfrei mit dem Lichtgewehr ausgetragen.
Entscheidung nach 307 Schüssen
Die Erwachsenen trugen den Wettbewerb mit dem Kleinkalibergewehr auf eine Distanz von 50 Metern aus und schossen dabei auf den Holzadler. Nach 73 Schüssen stand Anna Schmitt als zweite Ritterin fest und nach weiteren 67 Schüssen sicherte sich Leonhard Moufang den Titel des ersten Ritters. Noch einmal 167 weitere Schüsse dauerte es, bis schließlich die letzte Insignie des Königsadlers fiel und Michael Wappler sich zum neuen Schützenkönig krönte. Coronabedingt war Melanie Groth seit 2019 Schützenkönigin gewesen und konnte nun nach dieser langen Amtszeit die wertvolle Königskette an ihren Nachfolger übergeben.
Beim Königsschießen schoss man auch die Ehrenscheibe aus. Hier galt es, den besten Zehnerschuss abzugeben. Mit einem Teiler von 102,1 gelang dies Peter Below. Dafür konnte er einen Pokal mit nach Hause nehmen und wird nun auf der Ehrenscheibe im Schützenhaus verewigt. Zum Abschluss der Proklamation wurde es recht laut, denn zu Ehren der neuen Königsfamilie ließen es die Ulfaer Böllerschützen ordentlich krachen.