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Eindrücke aus 40 Jahren Geschichtspflege

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Von: red Redaktion

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Der neue Vereinsvorsitzende Martin Röhling eröffnet die Sonderausstellung im Niddaer Heimatmuseum. © pv

Nidda (red). Zum Internationalen Museumstag hat der Verein Heimatmuseum Nidda eine besondere Ausstellung eröffnet. Sie spiegelt Eindrücke aus 40 Jahren Vereinsarbeit wider. Dazu wurden Plakate aus früheren Sonderausstellungen gesichtet. Es waren sage und schreibe 127, die im Museum stattfanden. »Die meisten haben wir selbst kreiert«, sagte Martin Röhling, der neue Vorsitzende und damit Nachfolger von Reinhard Pfnorr.

Eine Darbietung wollte Martin Röhling besonders hervorheben: Sie widmete sich dem Jubiläum »25 Jahre Museumsverein«, wurde vor 15 Jahren gezeigt. In dieser konnten sich alle Stadtteile der Großgemeinde präsentieren. »Es war, fand ich, eine starke Ausstellung. Nicht nur wegen der Besucherzahlen, sondern weil sich jeder Stadtteil eingebracht hatte, und weil der Zusammenhalt innerhalb der Großgemeinde besonders spürbar war.«

Jede Vitrine im Museum zeigt nun einen Ausschnitt der Sammlung - Stücke, die nicht in den Dauer-Ausstellungsräumen vertreten sind, und die meisten Besucher der Eröffnung wohl zum ersten Mal entdeckten. Darunter waren Jubiläums- und Geschenkartikel aus dem Rathaus, Porzellan mit alten Stadtansichten sowie dem Stadtwappen. Eine Vitrine präsentiert stellvertretend für die Vielzahl der Vereine den VHC, Schützenverein und ehemaligen Landfrauenverein.

Historische Münzen und Stiche

Das Niddaer Handwerk ist durch eine kleine Metzgerausstellung vertreten. Zudem gibt es eine Zusammenstellung diverser Waagen. Daneben ist die Ausstattung eines Niddaer Bürgers, das sogenannte Herrenzimmer, zu sehen. Martin Röhling brachte aber auch die Egerlandstube in Erinnerung, die lange Zeit das Museum prägte.

Die ältesten und wertvollsten Teile finden sich in zwei Vitrinen: Es handelt sich um historische Münzen und Stiche.

Erwähnen wollte der Vorsitzende auch noch die Kuriositäten-Sammlung in der Wandvitrine. »Hier dürfen Sie raten. Eines der 20 Stücke kennen wir selbst nicht genau, das ist unser ›Dings vom Dach‹. Wir setzen auf Sie!«

Eine kleine Auswahl an Fotos zeigt Helfer aus den vergangenen 40 Jahren, die auf- und ausbauten oder die Exponate pflegten. Stellvertretend für viele ehrenamtliche Mitarbeiter nannte Martin Röhling einige persönlich, die sich in besonderer Weise für den Verein eingesetzt haben: Allen voran der Ehrenvorsitzende Reinhard Pfnorr: »Was Du alles gemacht hast, ist beispiellos. Während der Jahreshauptversammlung habe ich versucht, Deine Verdienste und Tätigkeiten aufzuzählen. Ich hoffe es ist mir gelungen.« Nicht zu vergessen seien Wilhelm Wagner, Ernst Lehmann, Kurt Storck, die Eheleute Marquardt und Böcher - alle aktiv bei Stadtführungen und dem Archivausbau sowie bei den Vorbereitungen der Sonderausstellungen. »Sehr wertvolle Arbeit leistete unsere Handwerkertruppe mit Jürgen Geier, Ludwig Guillaume, Albert Baumann, Horst Fleischer, Peter Schnersch und Werner Scheig. Sie haben Ausstellungsstücke restauriert, Räume renoviert und Ausstellungswände hergestellt.« Röhling bedankte sich bei allen Mitgliedern und Förderern, die sich für den Verein eingesetzt haben und einsetzen werden. »Ich hoffe, dass wir die Geschichte unserer Stadt und Großgemeinde weiterhin lange zeigen und wahren können.«

Die aktuelle Sonderausstellung wird noch durch eine weitere kleine Schau ergänzt. Sie erinnert mit sechs Tafeln an den Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953. Die Tafeln der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur sind im Migrationszimmer zu sehen.

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