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Engagiert für die heimische Landschaft

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Von: red Redaktion

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Wetteraukreis (red). Das Team des Naturschutzfonds Wetterau ist um zwei Mitarbeiterinnen größer: Maria Vöhringer und Ana Stephan unterstützen seit Monatsbeginn in der langjährigen Schäfereiberatung sowie im Erhalt der Streuobstwiesen. Damit setzen sich nun fünf Mitarbeiterinnen für den Erhalt und die Weiterentwicklung der typischen Landschaft und Biodiversität im Wetteraukreis ein.

»Wir freuen uns, dass durch die hessische Richtlinie zur Förderung von Landschaftspflegeverbänden (LPV-Richtlinienförderung) gleich zwei neue Mitarbeiterinnen für den Naturschutzfonds eingestellt werden können«, so der Vorsitzende des Naturschutzfonds Wetterau, Landrat Jan Weckler. »Somit erhält der Landschafts- und Artenschutz im Wetteraukreis weitere personelle Unterstützung.«

Der Naturschutzfonds unterstützt seit 2010 durch verschiedene Projekte Schäfereien im Wetteraukreis. 2021 konnte eigens für die Schäfereiberatung eine Stelle beim Naturschutzfonds geschaffen werden, die nun von Maria Vöhringer (Bachelor of Science, Ökologische Landwirtschaft) neu besetzt wird. Durch die Beweidung mit Schafen können Magerrasenstandorte erhalten bleiben. Diese Standorte zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas und bieten einen Lebensraum für etliche gefährdete Tier- und Pflanzenarten.

Wertvolle Biotope

Auch Schäferei-Betriebe ringen um ihre Existenz. Verantwortlich dafür sind vor allem die unrentable wirtschaftliche Situation und die extrem hohe körperliche Arbeitsbelastung. Deshalb unterstützt die Schäfereiberatung die Betriebe bei Themen wie Naturschutz, Betriebswirtschaft, Fördermöglichkeiten und Produktionstechnik. Neben artenreichen Magerrasen sind auch Streuobstwiesen wertvolle Biotope für Tausende Tier- und Pflanzenarten. Viele Streuobstwiesen prägen das Landschaftsbild im Wetteraukreis. Der Landkreis gilt als eine von vier Schwerpunktregionen des Streuobstanbaus in Hessen. Im Zuge der im Sommer veröffentlichten Streuobstwiesenstrategie wurden zudem vier Gebiete im Wetteraukreis als Streuobst-Hotspots benannt. Dazu zählen der Ockstädter Kirschenberg, die Streuobstwiesen nordwestlich von Rodheim, die Streuobstbestände von Rosbach sowie das Naturschutzgebiet Magertriften von Ober-Mörlen und Ostheim. Für diese Hotspots sollen besondere Anstrengungen für deren Erhalt ergriffen werden.

Ana Stephan (Master of Science, Ökologische Landwirtschaft) wird sich in ihrer Tätigkeit beim Naturschutzfonds schwerpunktmäßig mit diesen Gebieten befassen. »Durch die LPV-Richtlinienförderung erhalten somit lokale Akteurinnen und Akteure in ihrem Engagement für die Wetterauer Streuobstwiesen hauptamtliche Unterstützung«, so Weckler.

Das Projekt »Vorbereitung, Begleitung und Evaluation von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege durch den Naturschutzfonds Wetterau« wird durch das Land im Zuge der Richtlinie zur Förderung von Landschaftspflegeverbänden gefördert. Bewilligungsstelle ist das Regierungspräsidium Darmstadt. Die Förderung trägt insbesondere zur Umsetzung der Ziele der Biodiversitätsstrategie des Landes bei.

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