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Eric Thoenes ist neuer Stöffche-König beim OGV Eckartshausen

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Drei Hoheiten: der neue Eckartshäuser Apfelweinkönig Eric Thoenes, der Vonhäuser Apfelsaftkönig Achim Traumüller und die Homberger (Ohm) Apfelkönigin Kerstin I. © Monika Eichenauer

Der Obst- und Gartenbauverein Eckartshausen hat zum ersten Mal seit drei Jahren wieder öffentlich seine Äbbelwoi-Majestät gekürt: Den Titel des Apfelweinkönigs sicherte sich zum zweiten Mal Eric Thoenes.

»Volle Hütte« im Dorfgemeinschaftshaus konnte der Obst- und Gartenbauverein Eckartshausen zur ersten öffentlichen Wahl des Apfelweinkönigs seit 2019 vermelden. Die Pandemie hatte dieser beliebten Veranstaltung die vergangenen drei Jahre einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Das beste »Stöffche« reifte jetzt im Eckartshäuser Keller von Eric Thoenes. Sein »Äbbelwoi« mundete den rund 220 Gästen am besten. Torsten Ruppert vom Vorstandsleitungsteam belegte mit seinem süffigen Apfelwein den zweiten Platz, und Rainer Demuth freute sich darüber, dass den Gästen seine »Hausmarke« so gut schmeckte, dass er auf den dritten Platz kam.

Seit 2002 wählen die Eckartshäuser und ihre Gäste den Apfelweinkönig oder die Königin, denn auch weibliche Vereinsmitglieder haben ein Händchen fürs hessische Nationalgetränk. Was in den ersten drei Jahren als Wahl in kleiner Vereinsrunde begann, hat sich im Laufe der Zeit zu einer der beliebtesten Veranstaltungen in der Region entwickelt.

Maximal 20 Apfelweinproduzenten können ihr »Stöffche« zur Blindverkostung an diesem Abend einreichen, dieses Jahr waren es 19, darunter auch drei Frauen. Jeder brachte 15 Liter mit. Voraussetzung für die Teilnahme an der Wahl ist die Mitgliedschaft im OGV Eckartshausen und dass die Äpfel in der Vereinskelter gekeltert wurden.

Verkostung in zwei Durchgängen

Die Fünf-Liter-Bembel werden feierlich aufgetragen, zunächst mit zehn »Hausmarken« der Bewerber, nach der Pause mit den nächsten, damit der süffige Inhalt nicht warm wird.

Die Bembel sind nummeriert, sodass außer drei »Geheimnisträgern« niemand weiss, wer sich hinter welcher Nummer verbirgt. Wenn dann gut zwei, drei Fingerbreit des jeweiligen Stöffchens ins Gerippte der Gäste ausgeschenkt sind, wird von den Gästen gerochen, geschmeckt, geprüft, gefachsimpelt und eine Note vergeben.

Mit jeder Probe steigt die Stimmung im Saal, und zwischendurch wird zur Stärkung und »Neutralisierung« auch das eine oder andere Wurst- oder Fettebrot vertilgt.

So war es dieses Jahr wieder, und als alle Apfelweine durch waren, wurden die Bewertungsbögen eingesammelt und über ein speziell dafür von Ben Lay entwickeltes Computerprogramm ausgewertet.

Die Auszählung der über 200 Bewertungsbögen konnten die Gäste wieder über eine große Leinwand verfolgen, sodass die Spannung enorm war - bis schließlich der Sieger und die Zweit- und Drittplazierten feststanden.

Eric Thoenes wurde feierlich gekrönt, bekam die königliche Schärpe umgelegt und eine Küsschen von der Homberger Apfelkönigin Kerstin I., die extra für diesen Wahlabend angereist war.

Für den König bedeutet das royale Amt auch, sein Heimatdorf und Büdingen auf den verschiedensten Veranstaltungen zu vertreten. Er freute sich zudem über einen großen Bembel, und auch Ruppert und Demuth durften einen mit nach Hause nehmen, aus dem in Zukunft das goldgelbe Getränk ins Gerippte fließen wird.

Außer den zahlreichen Gästen aus der ganzen Region war auch die Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl gekommen, die sich kaum einen Eckartshäuser Königswahlabend entgehen lässt.

Wiederholter Titelgewinn

Zudem war mit dem Vonhäuser Apfelsaftkönig Achim Traumüller eine weitere Hoheit vertreten. Musikalisch umrahmt wurde der königliche Wahlabend von Monika Maurer mit Akkordeon und Gesang und von Reinhold Melzer am Kontrabass.

Bereits bei der Jahreshauptversammlung im Januar hatten die Eckartshäuser Obst- und Gartenbauer alle Karten verkaufen können, obwohl da aus Gründen der Pandemie noch nicht klar war, ob und wie, ob nur in kleiner oder größerer Runde oder gar im DGH als große öffentliche Veranstaltung die Wahl stattfinden könnte.

Im Jahr 2020 war sie ganz ausgefallen, und 2021 und 2022 fand sie nur in kleiner Vereinsrunde statt. 2021 hatte Eric Thoenes auch schon einmal die Nase vorn, sodass er jetzt, wie Egon Jakob vom Vorstandsteam über seinen früheren Vorstandskollegen Eric scherzte, »ein Wiederholungstäter« war.

Weil der vereinseigene Apfelwein ja auch in den Pandemiejahren an den Mann oder die Frau gebracht werden musste, damit die Fässer leer wurden für den neuen im Herbst, hatten die Eckartshäuser OGVler in den Sommern 2021 und 2022 ihr Stöffche auf einem Umzug durchs Dorf verteilt.

Das kam so gut an, dass auch dieses Jahr im Sommer, am 15. Juli, wieder vereinseigener Apfelwein aus Holzfässern auf einem Umzug verteilt wird. Als Stärkung kommt leckere Apfelbratwurst hinzu.

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