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Ernst Happel und Adolf Tausch aus Naturschutzbeirat verabschiedet

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Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak verabschiedet Adolf Tausch (links) und Ernst Happel (rechts) aus dem Naturschutzbeirat, dem sie 40 Jahre angehört hatten. © Stefan Weil

40 Jahre lang haben Ernst Happel und Adolf Tausch im Naturschutzbeirat des Vogelsbergkreises mitgearbeitet. Jetzt wurden sie offiziell und mit vielen lobenden Worten verabschiedet.

Ob Wasserentnahme aus dem Vogelsberg, Windkraftanlagen oder Straßenbau - der Naturschutzbeirat des Vogelsbergkreises hat bei solchen Projekten stets ein Wörtchen mitzureden. Manchmal sind auch richtig »dicke Bretter zu bohren«, wie Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak bei der Verabschiedung von Ernst Happel (Schotten) und Adolf Tausch (Alsfeld) aus dem Naturschutzbeirat berichtete.

Die beiden gehörten dem Gremium seit der Gründung 1982 - und damit 40 Jahre - an. Bei der Novellierung des hessischen Naturschutzgesetzes 1980 wurde erstmals festgelegt, dass alle hessischen Naturschutzbehörden solche Beiräte berufen sollten, die in grundsätzlichen Angelegenheiten des Naturschutzes beraten.

Gleich zu Beginn wichtige Themen

Gleich zu Beginn standen einige große Themenkomplexe auf der Tagesordnung wie die Wasserentnahme, der Landschaftsplan Herbstein - die damalige Sitzung dauerte sieben Stunden - und die geplante militärische Nutzung des Eisenbergs bei Schlitz, wie Mischak erinnerte.

Viel Diskussionsbedarf habe es von Anfang an bei Planfeststellungsverfahren für Straßenausbau oder Steinbrüche, bei kommunalen Satzungen für Baulanderweiterungen, bei Flurbereinigungsverfahren, bei der Erstellung von Landschaftsplänen und bei anderen Projekten gegeben.

Ab den 1990er Jahren seien dann allmählich die Problematik der Windkraftnutzung und die entsprechende Frage nach dem Standort hinzugekommen. Auch die Ausweisung von Naturschutzgebieten, FFH- und Vogelschutzgebieten sei vom Naturschutzbeirat behandelt worden.

»Sie haben all das miterlebt, Sie haben ein Stück weit Geschichte mitgeschrieben«, sagte der Erste Kreisbeigeordnete an die Adresse Tauschs und Happels gerichtet. Beide hätten sich über all die Jahre »als verlässliche sachliche Streiter für den Naturschutz mit hoher naturschutzfachlicher Kompetenz und detaillierten örtlichen Kenntnissen erwiesen«.

Ununterbrochen ehrenamtlich tätig

Die Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde des Vogelsbergkreises sei trotz manchen unterschiedlichen Auffassungen immer sachlich und vertrauensvoll gewesen, wie auch die beiden Behördenvertreter Karl-Heinz Schäfer und Ann-Katrin Müller bestätigten.

Adolf Tausch war von Anfang an als ordentliches Mitglied im Naturschutzbeirat dabei. Ernst Happel war zunächst stellvertretendes Mitglied und wurde in der konstituierenden Sitzung am 3. August 1982 zu einem örtlichen Beauftragten für das Landschaftsschutzgebiet Hoher Vogelsberg gewählt und somit ebenfalls ordentliches Mitglied des Naturschutzbeirates.

In der Anfangszeit wurde die Möglichkeit in Anspruch genommen, örtlich Beauftragte zu wählen. Diese Funktion hatte Ernst Happel lange Zeit für den Bereich der Kommunen Freiensteinau, Grebenhain, Herbstein, Lautertal, Schotten und Ulrichstein inne.

Happel und Tausch waren seither ununterbrochen in diesem Gremium ehrenamtlich tätig, Adolf Tausch seit dem zweiten Beirat als Vorsitzender.

Ernst Happel ist der Vogelsberger Natur seit vielen Jahren eng verbunden. Von 1985 bis zum Jahr 2000 war der frühere Revierförster Geschäftsführer des damaligen Naturparks Hoher Vogelsberg.

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