1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis

»Event zu mehr als einer Leistungsschau machen«

Kommentare

bg_Laga2027_Besuch_11072_4c_1
Mitglieder der Kreistagsfraktion der Grünen und Mandatsträger aus Ostkreis-Kommunen diskutieren mit einem der beiden Geschäftsführer der Landesgartenschau 2027, Florian Herrmann, in Bad Salzhausen. © pv

Wetteraukreis (red). Wie aus der Chance, die die interkommunale Landesgartenschau 2027 für Oberhessen ist, ein nachhaltiger Erfolg werden kann, darum ging es während eines Treffens der Wetterauer Grünen mit dem Co-Geschäftsführer der Schau, Florian Herrmann, in Bad Salzhausen.

Die Landesgartenschau 2027 eröffne dem östlichen Wetteraukreis Perspektiven, die es beherzt zu ergreifen gelte, finden die Grünen. In einer besonderen Verantwortung sehen die Mandatsträger das Land und den Wetteraukreis. Sie sollten ihre Unterstützung intensivieren und so einen neuen Schwung entfachen, der sich auch auf die beteiligten Kommunen übertrage.

Zehn Kommunen des Wetteraukreises und Schotten sind Teil der Landesgartenschau 2027. Bezogen auf den Wetteraukreis also exakt der Kreisteil, der gemeinhin als der strukturschwächere gilt. »Wir können dieses Event zu mehr als einer Leistungsschau des Gartenbaus machen. Aus unserer Sicht geht es darum, zu zeigen, wie Strukturen im ländlichen Raum verbessert werden können. Das heißt auch, gleichwertige Lebensbedingungen in allen Kreisteilen zu schaffen«, sagte der Kreistagsabgeordnete und Landratskandidat Thomas Zebunke. »Deshalb muss gerade der Kreis aus diesem Glücksfall was machen.«

Die bisherige finanzielle Unterstützung in Höhe von 750 000 Euro sei das eine. Konsequent Know-how und personelle Unterstützung zur Verfügung zu stellen, wäre das andere. Um aus der Chance einen Erfolg zu machen, müsse sich der Kreis systematisch und konsequent in den Vorbereitungsprozess einbringen.

Radwegebau vor Ort vorantreiben

Nicht zuletzt gehe es um Bleibendes: Den Oberhessen-Steig als Vorzeige-Wanderweg durch die Region, den Ausbau der Radwegeinfrastruktur, die Einrichtung von repräsentativen Parks in vier Kommunen. Marcus Stadler aus Nidda, der in der östlichen Wetterau für den Landtag kandidiert, sagte: »Die Chance zu nutzen, heißt, mit dem Mobilitätskonzept der Schau auch den Radwegebau vor Ort massiv voranzutreiben. Dort weiterhin nur eine jährlich sehr begrenzte Zahl von Radwegen zu fördern, wäre für diese Landesgartenschau kontraproduktiv.«

Damit mehr möglich sei, müsse das Land starre Regelungen lockern und der Kreis ambitioniert unterstützen. Alle demokratischen Akteure in der Kreis- und Landespolitik seien für diese Schau. Mit ihrem Potenzial könne Oberhessen touristisch und nachhaltig vorangebracht werden.

Für die beiden Grünen ist das Thema Klimawandel für die Landesgartenschau gesetzt. Die jetzt schon sichtbaren starken Veränderungen in der Landschaft wie Trockenheitsschäden und Vegetationswechsel können aus ihrer Sicht thematisch gut eingebunden werden. Stadler betonte: »Wir können mit der Anpflanzung klimaangepasster Arten und bewusstem Wassermanagement ein Beispiel für den Garten- und Landschaftsbau der Zukunft zeigen.«

Die Grünen begrüßen es daher laut Zebunke, dass die Themen »Pflanzungen für eine trockenere und heißere Zukunft« sowie »Wasserhaushalt« eine hervorgehobene Rolle spielen sollen. Gleiches gelte für die Einbindung von lokal verankerten Personen und Gruppen. Beim Thema Wasser könne die Ovag über das Sponsoring hinaus als aktiver Partner auftreten. Zebunke: »Schließlich steht bei sich veränderndem Klima der Schutz der Grundwasserreserven und der schonende Umgang mit Wasser im Zentrum künftiger Versorgung. Für mich wäre die Ovag daher prädestiniert, vor einem großen Publikum Aufklärungsarbeit zu leisten.«

Auch interessant

Kommentare