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Feuer vertreibt die Wintergeister

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Das sei das Rauchzeichen für die anderen Orte, meinte Tobias Utter, als kurz nach 20 Uhr eine dicke schwarze Rauchwolke in der Dämmerung über dem Massenheimer Ortsrand aufstieg.

Das sei das Rauchzeichen für die anderen Orte, meinte Tobias Utter, als kurz nach 20 Uhr eine dicke schwarze Rauchwolke in der Dämmerung über dem Massenheimer Ortsrand aufstieg. „Das ist schon krass“, lobte auch ein anderer Besucher des Osterfeuers anerkennend – und seine Begleitung ergänzte fachmännisch: „Das ist auch der richtige Wind aus Südwest.“ „Den haben wir extra so bestellt“, scherzte Horst Tryba, dessen Verein „Wir Massemer“ das Ereignis bislang ausrichtete. Doch inzwischen fehlen ihm nicht nur die vielen Helfer, sondern auch die Geduld. Als das Feuer früher auf einem Acker in Verlängerung des Mühlengrunds angezündet wurde, „brauchten wir zig Genehmigungen“, erinnert sich Tryba. Es gab Ärger wegen Gästen, die einen Acker betraten. „Die Feuerwehr musste wegen des Brandschutzes mit sechs Mann anrücken, die ganze Nacht musste Brandwache gehalten werden.“ Dass für ein ehrenamtlich organisiertes geselliges Zusammensein noch bezahlt werden solle, „darauf hatte ich keine Lust mehr“, sagte Tryba. Doch er hat eine neue Konstellation zusammengebracht. Jetzt loderte das Feuer auf dem Grundstück von Marius Meier, dem Wirt des Massenheimer „Knoche“, der einen Holzhandel mit seinem Partner Stefan Hübner betreibt, der wiederum einen Catering-Service hat. Mit dabei waren auch die Fußballer des FC Hessen Massenheim als Grillmeister. Dazu gab es neben dem Bierwagen auch ein beheiztes Zelt. Zum Debüt der Neuauflage strömten über 300 Neugierige mit Kind und Kegel an die Feuerstelle. Überall bildeten sich Grüppchen, die miteinander ins Plaudern kamen.Und wenn nichts passiert, sollen künftig jedes Jahr so die bösen Wintergeister endgültig vertrieben werden. dd/Foto: Dieter Deul

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