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Debatte um Klimaschutz

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Von: Cathrin Lutz

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Florstadt (cat). Gar nicht gut kam im Rathaus der Grünen-Antrag »Klimaschutzkonzept professionell planen« an. Bürgermeister Herbert Unger (SPD) sagte, er könne die Verärgerung der neuen Mitarbeiterin verstehen, der besonders das Wort »professionell« sauer aufgestoßen sei und die eine Stellungnahme verfasst hatte.

Unger blickte zurück: Letztes Jahr sei beschlossen worden, erste Klimaschutzmaßnahmen in Angriff zu nehmen. Seit Mitte 2021 ist Umweltberater Alfred Schlosser in Rente. Seine Nachfolge trat, samt neu gestalteten Aufgaben rund um den Klimaschutz, besagte Mitarbeiterin am 1. September an. Sie sei optimal qualifiziert, betonte Unger. Sie habe einen Bachelor of Science im Umweltmanagement und einen Master of Science in Umweltwissenschaften und sei zuvor mit der Energieberatung und dem Energiemanagement der Ovag beschäftigt gewesen. Der Antrag unterstelle, »dort sind nur Idioten im Rathaus«, echauffierte sich Unger. Doch nicht nur den sprachlichen Stil des Antrags, sondern auch über dessen Inhalt kritisierte er: Das Klimaschutzkonzept sei längst angestoßen.

Weitere Stelle

Die Grünen wandten ein, das derzeitige Stundenkontingent der Klimaschutzmanagerin reiche nicht aus - auch vor dem Hintergrund, um als neu geschaffene Stelle finanziell gefördert zu werden, wie von der Stadt beantragt. Inzwisch habe man eine zweite Teilzeitstelle mit 20 Wochenstunden realisiert, informierte Unger. Zusammen mit den 24 Stunden der Klimaschutzmanagerin habe man fünf Stunden pro Woche mehr im Vergleich zur Vollzeitstelle des früheren Umweltberaters. Die Grünen bemängelten weiter, dass die Klimaschutzmanagerin derzeit noch Aufgaben des Umweltberaters übernehmen müsse. Gudrun Neher forderte, nächstmöglich die Arbeitsstunden für das Klimamanagement auszuweiten, um zeitnah »Klima-Kommune« werden zu können. Ihre Kollegin Dr. Monika Rhein betonte, man unterstelle niemandem mangelnde Professionalität.

Für Unger blieb der Antrag »überflüssig wie ein Kropf«. Stephan Wagner, Vize-Fraktionsvorsitzender der CDU, kritisierte, die Grünen sollten besser die Bürger mehr in die Pflicht nehmen und nicht die Gesamtverantwortung der Stadt überlassen.

Die Abstimmung brachte den Grünen eine Niederlage: Ihr Antrag erhielt lediglich fünf Ja-Stimmen.

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