1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis
  4. Florstadt

Dritter Sieg in Folge

Kommentare

hed_bossel2_030523_4c
Gut gelaunt zeigen sich die Teilnehmer nach der Siegerehrung. © Adolf Lechens

Florstadt (sl). Die Wetterauer Boßelfreunde bewahrten am Samstag beim Boßelturnier des Schützenvereins 1965 Nieder-Mockstadt erneut ihren Nimbus der Unbesiegbarkeit. Auch bei der 22. Auflage siegte das Team um Stephan Mickel mit 25 Wurf und machte damit deutlich, dass man bei der Titelvergabe ein bedeutendes Wörtchen mitzureden hatte.

Die Titelverteidiger wehrten auch den Ansturm von vier erstmals angetretenen Teams ab, spielten ihre Routine aus und sicherten sich trotz eines mit 15 Mannschaften nie zuvor größeren Teilnehmerfeldes zum dritten Mal in Folge den Gesamtsieg.

Die Veranstalter um das bewährte Schiedsrichter-Team Andreas Booch und Burkhard Erk müssen sich jetzt nach einem Sponsor für einen neuen Wanderpokal umsehen. Beide waren übrigens erstmals in gelbe Oberteile mit Signalfarbencharakter samt Aufschrift »Bossel Schiri« gehüllt, um in der Menschentraube des Boßeler besser aufzufallen.

Die Plätze zwei und drei standen erst nach einem Stechwurf fest. Mirko Rösch vom SC Germania Nieder-Mockstadt sicherte sich durch einen weiteren Wurf als Marcel Eisenhut von der Firma Booch Platz zwei. Im regulären Wettbewerb waren beide Teams auf 27 Wurf gelungen. Auch wenn sich alle Teilnehmer redlich mühten: der Streckenrekord von 22 Wurf war niemals in Gefahr.

Der undankbare vierte Platz ging an »Ilses Stübchen« mit 28 Wurf, dahinter folgten die Soma Ilbenstadt und die »Ockstädter Kirschblütchen«, die jeweils 32 Wurf benötigt hatten. Platz sieben teilten sich mit jeweils 34 Wurf die »Bieranias«, das Team »Fünf gegen Willi« und die »Desperados Housewifes«. Auf Rang zehn landete das Männerballett Ulrichstein (36 Wurf), vor dem TTC Florstadt (37 Wurf) sowie den »Semmelbröseln« und der Feuerwehr Nieder-Mockstadt, für die in der Endabrechnung jeweils 38 Wurf zu Buche standen.

Die beiden letzten Plätze gingen an die beiden reinen Frauenteams. »Die mit dem Gaul tanzt« benötigten 39 Wurf, Platz 14, und die »Turboschnecken« waren nach 43 Versuchen wieder im Ziel.

Aus Ostfriesland in die Wetterau

Beim Boßelturnier in Nieder-Mockstadt wurde an diesem Samstag zum 22. Mal die Boßelkugel in der Verlängerung des Viehwegs bergab in Richtung Alter Sportplatz gekegelt. Und danach wieder bergauf zurück. Diese Art der geselligen Freizeitbetätigung an der frischen Luft stammt aus Ostfriesland und wurde aus einem Urlaubsaufenthalt vor vielen Jahren mit in die Wetterau importiert. Reine Frauen-Teams waren schon immer willkommen im Wettbewerb; seit einigen Jahren verwenden die Frauen deshalb auch kleinere und somit leichtere Bosselkugeln.

Nachdem das Wetter aus Sicht des Veranstalters optimal (»nicht zu kalt und nicht zu heiß«) war, hatten sich erstmals 15 Teams angemeldet. Wobei für alle einmal mehr Gaudi, Geselligkeit und die Kreation ausgefallener Teambezeichnungen im Vordergrund standen.

Ihre Feuertaufe im Hexenkessel der guten Boßellaune hatten die »Bieranias«, das Männerballett aus Ulrichstein, die »Turboschnecken« und die »Deperados Housewifes«, übrigens ein reines Männer-Team, bei ihrer ersten Teilnahme mit Bravour bestanden.

Auch interessant

Kommentare