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»Eckefest« auf renoviertem Platz

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Weihen den neugestalteten Dorfplatz ein (v. l.): Karl-Gerhard Stiebeling, Beatrix Happel, Dietmar Schmitt, Gunda Hofmann, Axel Faber, Herbert Unger, Stephan Mickel und Christian Trupp. © pv

Florstadt (pm). Zu Beginn des Nieder-Mockstädter »Eckefestes« lachte die Sonne noch vom Himmel, und der Gottesdienst von Pfarrerin Beate Henke war im positiven Sinne unkonventionell gestaltet. Der Talar wich temperaturbedingt einem Wallernhäuser Kerbkleid, zwischendurch konnte man Applaus vernehmen, und man lauschte der Predigt, während Henke auf dem Weg zum Dorfbrunnen durch die Reihen der Besucher spazierte.

Im Anschluss wurde der renovierte Dorfplatz von Bürgermeister Herbert Unger (SPD) offiziell eröffnet. Er dankte den Nieder-Mockstädtern, die sich zur einer Arbeitsgruppe zusammengefunden hatten, um ihre Ideen einzubringen, sowie allen Beteiligten aus der Verwaltung, des Planungsbüros und der Baufirma. Die Erläuterung des Planungs- und Umbauprozesses, der wegen der Förderung durch das integrierte kommunale Entwicklungskonzept (IKEK) viele bürokratische Hürden nehmen musste, beendete Unger mit der Erkenntnis: Aus »Gut Ding braucht Weile« entsteht schlussendlich ein »Was lange währt, wird endlich gut«.

Stadtverordnetenvorsteher Christian Trupp betonte die Bedeutung eines Dorfplatzes für die Gemeinschaft und den positiven Einfluss auf das Zusammenleben. Er würdigte die ehrenamtliche Beteiligung der Bevölkerung und kam zu dem Fazit, dass die Nieder-Mockstädter stolz auf ihren neuen Platz sein könnten. Neben Trupp zählten auch die beiden anderen um das Bürgermeisteramt Kandidierenden, Rochsane Mentes (parteilos) und Daniel Imbescheid (CDU), zu den Gästen, ebenso viele Abgeordnete der Stadtverordnetenversammlung und Ortsbeiräte der anderen Stadtteile. Ferner nahmen an der Einweihung der Planer Udo Raabe, der Bauleiter Enrico Micuzzi von der Planungsgruppe Darmstadt und ein Vertreter der mit der Bauausführung betreuten Firma Senzel aus Niddatal teil.

Ortsvorsteher Stephan Mickel würdigte alle, die hinter den Kulissen für die Durchführung des Festes durch Arbeitsleistung oder unentgeltliches Bereitstellen von notwendiger Ausstattung dazu beigetragen hatten, dass die Veranstaltung überhaupt stattfinden konnte.

Dass der dann einsetzende Regen nicht dazu führte, dass die Besucher das Fest verließen, lag an dem umfangreichen Programm, das sich die Veranstalter ausgedacht hatten. Die Kindertanzgruppe »Minions« der Landfrauen zeigte einen Tanz, der mit Zugabe-Rufen endete, was die Akteure trotz Regens gerne erfüllten. Für die Kleinsten gab es Kinderschminken, und in einem überdimensionalen Sandkasten konnten sie nach »Nuggets« graben. Bei einem Geschicklichkeitsspiel mussten die Teilnehmer auf Zeit mit einem Minibagger ein kleines Rohr, das am Baggerarm hing, in ein größeres, auf dem Boden befestigten Rohr einführen. »Profis« wurden nicht gewertet, aber erstaun- licherweise erreichte die schnellste Zeit ein Teilnehmer, der zuvor noch nie auf einem Bagger gesessen hatte.

Abends startete dann die Live-Musik mit der Band »Die Äppelquetscher«. Die nach eigener Aussage »Hessens geilste Partyband« weckte Erwartungen, die sie auch vollumfänglich erfüllte. Bei der Musikauswahl war für jeden etwas dabei, und den Grad der Stimmung konnte man an der in kürzester Zeit vollen Tanzfläche ablesen. Trotz wiederkehrenden Regens wurde bis spät in die Nacht gefeiert.

Künftig womöglich jedes Jahr

Zum Frühschoppen am Sonntag trafen wieder viele Mockstädter und Gäste ein, auch solche, die noch spät in der Nacht zuvor gesehen worden waren. Das schöne Wetter begünstigte ein gemütliches Beisammensein, das durch den überraschenden Auftritt von drei Saxofonisten aus den Reihen der »Mockstädter Musikanten« gekrönt wurde.

Die Arbeit des Organisationkomitees und der Ortsvereine hatte sich wieder gelohnt. Weil die Mockstädter Bürger, aber auch viele Gäste das Fest so gut annehmen, denken die Verantwortlichen darüber nach, es künftig nicht mehr alle zwei Jahre, sondern jedes Jahr auszurichten.

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