Eldorado der Moped-Kultur

Florstadt (sl). »Sehen und gesehen werden« galt beim Kreidler-Treffen des MSC Nieder-Florstadt am Sonntag. Bei strahlendem Sonnenschein kamen weit über 100 zweirädrige Untersätze aus nah und fern zum markenoffenen Moped-Treffen.
Mofas, Mokicks, Mopeds, Roller sowie Klein- und Leichtkrafträder reihten sich aneinander. Sie füllten den Messeplatz an der Willy-Brandt-Straße und machten die 15. Auflage des Treffens zu einem Eldorado der Moped-Kultur.
Frisch überholte Schätzchen
Geselligkeit, Fachgespräche und die Zusammenkunft der unterschiedlichen Moped-Clubs bestimmten das Treffen. Höhepunkt war die über einstündige gemeinsame Ausfahrt über Blofeld, Ranstadt, Ortenberg, Glauberg, Rodenbach und Stammheim wieder zurück nach Nieder-Florstadt. »Das Kind muss ja einen Namen haben«, sagte MSC-Vorsitzender Thorsten Musch, als er sich an die Anfangszeit erinnerte. »Weil bei uns im Club die meisten ein Zweirad der Marke Kreidler fuhren, einigten wir uns auf die Bezeichnung Kreidler-Treffen.« Die Verantwortlichen taten aber von Beginn an gut daran, die Zusammenkunft von zweiradaffinen Zeitgenossen als markenoffenes Treffen zu organisieren.
Denn bereits im ersten Jahr gesellten sich auch Fabrikate anderer Hersteller dazu, neben Hercules, Zündapp, Yamaha und Honda auch Exoten wie BMW, NSU, Malagutti, Garelli und Simson sowie Motorroller von Heinkel und Vespa. Auch ein paar Gespanne oder Chopper bereicherten die Vielfalt der ausgestellten Vehikel.
Die Bandbreite reichte vom klassischen Scheunenfund über noch heute täglich benutzte Mopeds bis hin zum frisch überholten, lackierten und polierten Schätzchen, das nur zu besonderen Anlässen aus der Garage geholt wird.
Fachsimpeleien über Restaurierung
Sowohl die Fahrer der Schmuckstücke als auch die Besucher des Treffens blieben gerne und lange vor Ort, umrundeten mit begeistertem Kennerblick die ausgestellten Fahrzeuge und erfreuten sich an Fachsimpeleien.
Immer wieder wurden die Details erläutert, etwa Feinheiten im Tuning oder die Einzelheiten bei der Restaurierung. Andere lobten die Fahrbarkeit und Straßenlage ihrer Mopeds.
Da verwunderte es schon, dass einige Fahrzeuge auch zum Verkauf angeboten wurden. Auf Nachfrage hieß es dann, dass man seinen Fuhrpark verkleinern müsse oder dass das nächste Restaurationsobjekt bereits warte. Apropos Instandhaltung und Instandsetzung: Dafür gab es wieder einen Teilemarkt mit fünf Anbietern, darunter wie in den vergangenen Jahren Arno Klein und Thomas Kauffeld.
Einmal mehr hatte der MSC Nieder-Florstadt einen guten Draht zum Wettergott. Das 18-köpfige Theken- und Küchenteam des Vereins, das auch durch Nichtmitglieder verstärkt wurde, hatte gerade in der Mittagszeit reichlich zu tun.