Es wurde gespielt, musiziert und gefeiert

Florstadt-Leidhecken (sl). Drei erfolgreiche Kerb-Tage in Florstadts kleinstem Stadtteil haben hinter ihm gelegen, als am Sonntagabend der Kerb-Johann verbrannt wurde. Die Verantwortlichen um Jaqueline Künkel, Isabelle Leitsch, Daniel Stüber sowie Johannes und Sebastian äußerten sich entspannt und zufrieden angesichts dreier gut besuchter Veranstaltungen im Bürgerhaus samt angebauten Festzelt.
»Neuberger Buam« im Kerbzelt
Begonnen wurde mit dem obligatorischen Fassbieranstich am Freitagabend, an den sich ein Disco-Abend mit DJ anschloss, der ohne Eintritt veranstaltet wurde. Hier wurde musikalisch alles ab den 1990er Jahren gespielt - und zur Freude der Besucher aus nah und fern - auch zahlreiche Musikwünsche erfüllt.
Ganz im Zeichen der Brettspiele stand der Samstag im Bürgerhaussaal. Der Spieleclub Leidhecker Heimspiel hatte etwa 300 aus seinem mehr als 1100 Brettspiele umfassenden Spielevorrat im Gepäck. Ein Angebot, das gerne und nicht nur von Eltern mit ihren Kindern angenommen wurde. Denn die Teilnehmer mussten nicht lange die Anleitungen lesen. Steffi und Marcus Denig kannten sich bestens aus und erklärten die Spielideen in kurzen Zügen. »Das Angebot wurde so gut genutzt, dass zehn Vierertische ständig besetzt waren«, sagte Denig. Außerdem wurde die Spielzeit klar überzogen. Denn ursprünglich 10 bis 18 Uhr , ging das Spielen kurzentschlossen bis nach 22 Uhr.
Als Familientag mit Mittagessen, Kaffee und Kuchen und bester Unterhaltungs- und Tanzmusik der »Neuberger Buam« verbrachte die Dorfgemeinschaft und viele Gäste den Sonntag. Der begann um 11 Uhr mit dem Kerb-Gottesdienst zum Thema Dankbarkeit, den Lektorin Steffi Denig und Organist Darius Behrouzi ausgestaltet hatten. Beide freuten sich über einen besseren Zuspruch als im Vorjahr, als die Geschichte der zehn Aussätzigen aus Lukas 17, Verse 11 bis 19 thematisiert wurde. Es ging um Dankbarkeit. Man solle sich bewusst machen, für was man dankbar sein kann und muss.
Die Kinder konnten ein Danke-Tagebuch basteln, während die Erwachsenen Kieselsteine für die Hosentasche erhielten. »Die Idee dahinter: Morgens kommen die Kieselsteine in eine Hosentasche und immer wenn mir einfällt, für was ich dankbar bin, wandert ein Stein in die andere Hosentasche«, erklärte Steffi Denig. Gleiches gilt, wenn einem etwas passiert, oder wenn einem bewusst wird, für was man dankbar sein kann.
Unmittelbar daran schloss sich das gemeinsame Mittagessen an. Hier hatte das Kerb-Team über hundert Hackbraten und über hundert Schnitzel vorbereitet. Trotz schneller Bedienung bildete sich eine längere Schlange an der Essensausgabe.
Die »Neuberger Buam« sorgten bestens gelaunt dafür, dass sich die Besucher, von denen die meisten in Dirndl und Lederhose gekommen waren, prächtig unterhalten wussten. Ein kleiner Höhepunkt am Nachmittag: Den »Neuberger Buam« wurde anlässlich ihres zehnjährigen Jubiläums auf der Leidhecker Kerb ein kleiner Fresskorb mit Leidhecker Spezialitäten und Flaschenbier überreicht, wofür sich das Duo ausdrücklich bedankte.
Weder Kosten noch Mühen hatten die Verantwortlichen bei der Wetterbestellung gescheut, um auch dem Vergnügungspark der Familie Wunderlich entsprechenden Zuspruch zu garantieren. Leider wurde der Autoskooter kurzfristig abgesagt.
Dankesworte gingen an Bürgermeister Herbert Unger (SPD), der zu seinem Geburtstag Freibier ausgab - außerdem allen Kuchenspendern und den 80 Helfern. Diese waren in Dienste in der Küche und an der Theke eingebunden und haben beim Auf- und Abbau des Kerbzelts geholfen.

