Keine extra Berichterstattung
Florstadt (sl). Mit der Mehrheit der SPD im Stadtparlament ist das Ansinnen der Opposition abgelehnt worden, die gewählten Vertreter in Versammlungen und Verbänden einmal im Jahr in der Stadtverordnetenversammlung zu Wort kommen zu lassen. Hintergrund des Antrags von CDU und Grünen war der Wunsch, dass auch dort über alle für Florstadt interessanten öffentlichen Themen berichtet werden solle.
Gudrun Neher (Grüne) zählte auf, dass nur zwei Vertreter der Grünen in Verbandsversammlungen säßen. Die meisten Posten entfielen auf die SPD, ein paar wenige auf die CDU. Die Vertreter beispielsweise aus dem Vorstand der Mark Mockstadt, der Ekom 21, der Sozialstation »Mittlere Wetterau« oder dem Abwasserverband Horlofftal sollten einmal im Jahr kurze Tätigkeitsberichte liefern.
Bürgermeister Herbert Unger (SPD) zeigte sich persönlich getroffen. Denn er las aus dem Antrag die Anschuldigung heraus, er habe das Parlament über Jahre nicht ausreichend informiert. Auch verwies er darauf, dass die meisten dieser Verbandsversammlungen öffentlich seien. SPD-Fraktionschef Torsten Trupp positionierte sich ebenso gegen die geforderten Verbandsberichte: »Alles, was aus den Verbänden kommt und an die Öffentlichkeit darf, verkündet bei uns der Bürgermeister.«
Die Abstimmung ergab 15 SPD-Gegenstimmen, vier Zustimmungen der CDU und allen sechs der Grünen. Zwei CDUler enthielten sich.