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Neuen Aufgaben stellen

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Von: Stephan Lutz

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Stadtbrandinspektor Markus Albus, Stadtverordnetenvorsteher Christian Trupp (von links) sowie Bürgermeister Herbert Unger und Kreisbrandmeister Leon Gierhardt (von rechts) mit den geehrten sowie beförderten Wehrleuten aus den Florstädter Stadtteilwehren. © Stephan Lutz

Florstadt (sl). Neuen Aufgaben muss sich in Florstadt der Wehrführerausschuss mit dem Magistrat und dem Stadtparlament stellen. Während der gemeinsamen Jahreshauptversammlung aller Stadtteilwehren wurde neben einer Feuerwehrrente auch der digitale Versand von Einladungen und Informationen angeregt. Mitglieder der Brandschutzerziehung sollen zudem für ihre Schulungen in Kindertagesstätten künftig keine Urlaubstage mehr opfern müssen.

Stadtbrandinspektor Markus Albus sagte, es müsse geprüft werden, ob man für die Brandschutzerzieher eine ähnliche Freistellungs-Regelung mit den Arbeitgebern treffen könne wie für die Feuerwehrleute in den Einsatzabteilungen. Das Problem hatte die oberste und dienstälteste Brandschutzerzieherin Tanja Hartmann in ihrem Bericht angeprangert. Mit Nils Henkel und Kerstin Zeuner hatte sie im vergangenen Jahr in vier Kindertagesstätten 101 Kinder 92 Stunden lang geschult.

59 Einsätze im vergangenen Jahr

In diesem Jahr kommt die neue Einrichtung »Auenland« dazu, ergänzte Bürgermeister Herbert Unger (SPD), der genau wie Albus für die Unterstützung der Brandschutzerzieher warb. »Ich ziehe den Hut vor Tanja Hartmann und ihrem Team«, sagte Unger. Sie sorge für sichere Kindertagesstätten und Feuerwehrnachwuchs.

Stadtbrandinspektor Markus Albus erinnerte an 59 Einsätze, darunter 38 Hilfeleistungen, im vergangenen Jahr. Dabei seien 4424 Einsatzstunden zusammengekommen. 2021 seien es 1488 Stunden gewesen. Er sprach von Gewalt gegen Einsatzkräfte auch in Florstadt, aber auch davon, dass die Bevölkerung die Wehrleute bei Einsätzen mit Speisen sowie warmen und kalten Getränken versorge.

Albus forderte auf, darüber nachzudenken, wie die hohen Anforderungen bei der technischen Prüfung von Fahrzeugen und Geräten in Zukunft bewältigt werden sollen. »Das ist mittlerweile im Ehrenamt kaum noch zu leisten, da ja auch noch Übungen und Einsätze vor- und nachbereitet werden müssen«, sagte er. Seinen Angaben zufolge sind in den Einsatzabteilungen 162 Frauen und Männer aktiv, vier Abgängen standen zwei Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr gegenüber.

Stadtjugendwart Gunnar Pfeffer berichtete, dass 20 Mädchen und 21 Jungen in den Kinderfeuerwehren aktiv seien, die zum ersten Mal eine gemeinsame »Tatzen 1«-Abnahme durchlaufen hätten. Die Kinder hätten sich mit Feuerwehr-Themen beschäftigt, aber auch Nachtwanderungen oder eine sommerliche Wasser- und Schaumschlacht unternommen. In der Jugendfeuerwehr seien derzeit 28 Mädchen und 30 Jungen aktiv, die eine gemeinsame Jahresauftaktübung, den Aktionstag im Hessenpark, den Stadtpokal-Wettbewerb und eine 24-Stunden-Übung absolviert hätten.

Friedhelm Schmidt, Ehrenstadtbrandinspektor und Zugführer des 7. Löschzugs Wetterau, zählte 2022 44 Aktive aus allen Stadtteilen, die Notunterkünfte für Geflüchtete in Nidda und Bad Vilbel errichteten und einen Waldbrand im Kreis Darmstadt-Dieburg bekämpften.

Unger dankte in seinem Grußwort allen Aktiven vom Kinder- und Jugendwart bis zu den beiden Ehrenstadtbrandinspektoren Alwin Kneiske und Friedhelm Schmidt für ihre geleistete Arbeit und den Feuerwehrvereinen für ihre stete Unterstützung.

Drei neue Fahrzeuge

Er erinnerte daran, dass drei neue Feuerwehrfahrzeuge in den Dienst gestellt worden seien, aber auch an den Großbrand im Gewerbegebiet Nieder-Mockstadt und den Wohnungsbrand in Stammheim an Weihnachten, in dessen Folge er eine Notunterbringung der Betroffenen organisiert habe. Stadtverordnetenvorsteher Christian Trupp (SPD) versicherte, dass das Parlament weiter für die beste Unterstützung bei der Ausrüstung und der Weiterentwicklung der Standorte sorgen werde.

Kreisbrandmeister Leon Gierhardt übermittelte die Grüße von Kreisbrandinspektor Lars Henrich und den Dank des Kreisfeuerwehrausschusses. Er berichtete, dass nach dem Wegfall von Corona-Einschränkungen viele Lehrgänge nachgeholt worden seien. Es habe fast 1000 Absolventen aus dem Wetteraukreis gegeben, sagte er, »mehr ist wirklich nicht zu leisten«.

Gierhardt übernahm dann eine Vielzahl an Beförderungen und Ehrungen (siehe Info).

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